Aloe squarrosa (Baker 1883)

 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe concinna (im Sinne von Baker), Aloe zanzibarica;
Heimat: Jemen; westl. Sokotra; auf den Felswänden (Kalkstein) des Jabal Ma'ali in ca. 300m Höhe;
Wuchsform: basal verzweigend und so lockere bis mäßig dichte Gruppen bildend, dabei einen hängenden, bis ca. 40cm langen Stamm ausbildend; mit ca. 9-13 Blättern, diese (hell-)grün, beiderseits mit zahlreichen, oft länglichen, weißlichen Flecken bedeckt, ausgebreitet, (insb. zur Spitze hin) nach unten gebogen, dreieckig-lanzettlich, rau, die Ränder ca. alle 5mm mit bis zu 4mm großen, festen, ebenfalls weißlichen Randzähnen besetzt, bis 10cm lang und bis 3cm breit; Rosette mäßig dicht (die Blätter verteilen sich über die oberen Zentimeter des Stammes), bis ca. 13cm im Durchmesser;
Infloreszenz: einfach, herabhängend und nur die Traube aufrecht bis bogig aufsteigend (selten aufrecht), bis 20cm lang (bzw. hoch); Traube zylindrisch, eher locker, bis 6cm lang und bis 4,5cm im Durchmesser;
Blüte: (hell)rot mit heller Spitze, diese mit grünen Mittelstreifen, oberhalb der Basis ganz leicht eingeschnürt, bis 2,5cm lang; die grün gespitzten Knospen stehen zunächst (mehr oder weniger) waagrecht, sinken aber rechtzeitig vor dem Erblühen herab;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte, recht hübsche und dabei klein bleibende Art befindet sich eher selten in Kultur, obwohl sich der Name "Aloe squarrosa" auf vielen Namensschildern befindet. Ein Grund dafür mag sein, dass die Herkunft der bereits 1883 beschriebenen Pflanzen lange Zeit unbekannt war. Erst eine botanische Expedition auf die bis dahin (botanisch) kaum erforschte Insel Sokotra im Jahr 1967 lüftete das Geheimnis um die Herkunft dieser Art. Ein weiterer Grund ist zudem, dass Aloe squarrosa oft mit der (bei zu schattiger Kultur recht ähnlichen) Aloe juvenna verwechselt wird. Tatsächlich ist Aloe juvenna auf Fensterbänken und in Liebhabersammlungen wesentlich häufiger anzutreffen. So handelt es sich bei mit "Aloe squarrosa" bezeichneten Pflanzen in Wirklichkeit oft um Aloe juvenna. Bei ausreichend heller Kultur sind die beiden Arten übrigens leicht zu unterscheiden: So stehen die Blätter von Aloe juvenna dichter, sind dreieckig, deutlich kürzer und etwas schmäler. Zudem besitzt die Art eine etwas längere und dickere Blütentraube, etwas längere und dickere Blüten und ein abweichendes Verbreitungsgebiet (im südlichen Kenia und nördlichen Tansania).
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 474; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 181 f.; TCE Nr. 3 (02/2012), S. 58 ff.;