Aloe mcloughlinii (Christian 1951)

 
Zum Vergrößern bitte auf das Photo klicken! - Alle Photos Copyright V. + C. Kettinger
 
 

Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe maclaughlinii;
Heimat: Östl. Äthiopien (in der Umgebung von Dire Dawa), evtl. auch in Djibouti; an offenen, flachen, sandigen und felsigen Stellen im Akazien-Busch in 1060m-1250m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder oft kleine Gruppen aus bis zu 6 Rosetten bildend, stammlos oder einen (sehr) kurzen Stamm ausbildend; mit ca. 16-20 Blättern, diese glänzend grün mit zahlreichen länglichen, hellgrünen Flecken (diese auf der Unterseite zahlreicher und größer), aufsteigend bis ausgebreitet, nach oben oder / und insb. zur Spitze hin nach unten gebogen, länglich-lanzettlich, leicht rinnig, die Ränder alle 1cm-1,5cm mit bis zu 5mm großen, festen, an der Spitze (rötlich-)braunen Randzähnen besetzt, bis 50cm lang und bis 8cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 1m im Durchmesser;
Infloreszenz: mit 6-11 Zweigen, aufrecht, bis 1,20m hoch; Trauben zylindrisch, nach oben hin spitz zulaufend, an den Zweigen manchmal leicht einseitwendig, eher locker, (mehr oder weniger) aufrecht, bis 20cm lang und bis 6cm im Durchmesser;
Blüte: (rosa-)rot, zur Spitze hin weiß mit grünlichen bis bräunlichen Mittelstreifen, leicht bereift, konisch bis breit zylindrisch, oberhalb der Basis leicht eingeschnürt, bis 2,4cm lang; die anfangs kugeligen bis eiförmigen Knospen zeigen zunächst schräg nach oben und sinken kurz vor dem Erblühen herab; die Blütezeit am Standort in Äthiopien liegt im April und Mai;
Bemerkungen:

Die nächste Verwandte der hier vorgestellten Art ist wahrscheinlich Aloe somaliensis. Von dieser unterscheidet sich Aloe mcloughlinii jedoch (u. a.) durch die längeren Blätter (40cm-50cm statt bis 40cm lang), die kürzeren Blüten (bis 2,4cm statt bis 3cm lang) und ihr Vorkommen in Äthiopien (nach U. Eggli (Hrsg.) (2001) auch in Djibouti) (statt Somalia). Somit gehört vermutlich auch sie in die Gruppe um Aloe jucunda, Aloe hemmingii und Aloe somaliensis. Allerdings weichen ihre gedrungenen Blüten von denen der anderen drei Arten ab, weshalb zu vermuten ist, dass die Verwandtschaft zu den drei genannten Arten weniger eng ist als zwischen diesen.

WICHTIG: Leider gibt es mit den hier gezeigten Bildern ein Problem, denn vermutlich ist keine der abgebildeten Pflanzen eine Aloe mcloughlinii. So zeigen die Bilder 1+2 eine mit "Aloe mcloughlinii" bezeichnete Pflanze (Jungpflanze?) aus dem BGM, deren Blätter deutlich zu kurz und deren Blüten zu lang sind (wir tippen auf Aloe hemmingii) - und die Bilder 3-5 zeigen eine mit "Aloe mcloughlinii" bezeichnete Pflanze aus der SSZ, welche die Feldnummer "Bally 11922" trägt. Jedoch fallen auch hier die länglichen Blüten auf. Zudem ergibt eine Internetsuche nach der Feldnummer als Fundort "Somalia". Womöglich handelt es sich bei dieser Pflanze in Wirklichkeit um Aloe somaliensis.

Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 344; S. Demissew + I. Nordal (2010), S. 70 f.; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 157;