Aloe gariepensis (Pillans 1933)

 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe gariusiana;
Heimat: Südl. Namibia und nordwestl. Südafrika (Northern Cape); entlang des Orange Rivers (früher Gariep River genannt, daher der Name der Art) von der Mündung östl. bis Keimoes, sowie nach Norden (u.a. entlang des Fish Rivers) bis südl. von Aus und nach Süden bis ins nördl. Namaqualand, auf Felsen und felsigen Hängen in 150m-800m Höhe;
Wuchsform: meist einzeln (selten verzweigend und so kleine Gruppen bildend), ohne oder selten mit einem bis zu 1m langen, aufrechten oder niederliegenden Stamm; Blätter grünlich bis rötlich-braun, liniert, Jungpflanzen zudem mit zahlreichen, weißlichen Flecken auf Ober- und Unterseite (manchmal auch bei älteren Pflanzen), aufsteigend bis ausgebreitet, insb. in der Trockenzeit nach oben gebogen, länglich-lanzettlich, die bräunlichen, hornigen Ränder etwa alle 1cm mit bis zu 3mm großen, rötlich-braunen, dreieckigen, stechenden Randzähnen besetzt, bis 40cm lang und bis 8cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 60cm im Durchmesser;
Infloreszenz: einfach, jedoch oft 2 oder 3 Blütenstände zugleich erscheinend, bis 1,20m hoch; Trauben zylindrisch, nach oben hin spitz zulaufend, schlank, dicht, bis 50cm lang und bis 7cm im Durchmesser;
Blüte: (grünlich-)gelb, leicht bauchig, bis 2,7cm lang; die manchmal rötlich gefärbten und häufig grün gespitzten Knospen stehen zunächst aufrecht und sinken kurz vor dem Erblühen herab; am Standort reicht die Blütezeit von Anfang Juli bis in den September;
Bemerkungen: Die hier vorgestellten Aloen sind wahre Überlebenskünstler: Ihr Vorkommen liegt in einem extrem trockenen und heißen Gebiet - und trotzdem wachsen sie dort bevorzugt an den exponiertesten Standorten (auf Felsen oder in extrem steilen Fels- und Schutthängen, sowie in Canyons, wo sich die Hitze besonders gut staut). Als Verdunstungsschutz klappen die Pflanzen in den trockenen Sommermonaten ihre äußeren Blätter zeltartig nach oben (siehe Bild 8), und schützen so das Zentrum der Rosette vor zu viel Sonne. Die Art ist nahe mit Aloe microstigma verwandt, jedoch von dieser gut durch die linierten Blätter zu unterscheiden. Zudem hybridisiert die Art mit Aloe claviflora. S. Carter et al. (2011) spekulieren darüber, ob die westlichen Formen von Aloe gariepensis nicht besser als eigene Art zu behandeln sind.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 259; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 139 f.; C. Mannheimer et al. (2008), S. 18 f.; S. Rothmann (2004), S. 64 f.; Van Wyk + Smith (1996), S. 172 f.;