Aloe pratensis (Baker 1880)

 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: keine;
Heimat: Südl. und östl. Lesotho und südöstl. Südafrika (Eastern Cape und KwaZulu-Natal); von Grahamstown im Süden nordöstl. bis zur Ostseite der Drakensberge, auf Ebenen und felsigen Hängen, meist auf Grasland zwischen Steinen und in Felsspalten, in 50m-2000m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder häufig basal sprossend und so kleine Gruppen mit bis zu 6 Rosetten bildend; mit ca. 30-40 Blättern, diese (bläulich-)graugrün, leicht liniert, meist aufrecht bis aufsteigend (ältere Blätter manchmal mehr ausgebreitet), meist nach oben gebogen (ältere Blätter bisweilen gerade), (dreieckig-)lanzettlich, die Unterseite (insb. entlang des kaum vorhandenen Mittelkiels) mit einigen, bis zu 3mm langen, rötlich-braunen Zähnen, welche aus einer weißen, warzenartigen Basis entspringen (selten einzelne Zähne auch auf der Oberseite), die Ränder ca. alle 1cm mit bis ca. 5mm langen, rötlich-braunen, dreieckigen, stechenden Randzähnen besetzt, bis 17cm lang und bis 6cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 25cm im Durchmesser;
Infloreszenz: einfach, bogig aufsteigend, mit einem kräftigen, bis 2,5cm dicken Schaft (dieser dicht mit großen, papierartigen Brakteen bedeckt), bisweilen 4 zugleich (oder kurz nacheinander) erscheinend, bis 60cm hoch; Traube zylindrisch, dicht, bis ca. 20cm lang und bis 10cm im Durchmesser;
Blüte: (hell) orange- bis rosarot, die Spitze meist heller und mit grünen Mittelstreifen, schlank zylindrisch bis ganz leicht bauchig, bis 4cm lang; die grün gespitzten Knospen stehen zunächst aufrecht und sinken kurz vor dem Erblühen herab; die Blütezeit an den Standorten in Südafrika reicht von Juni bis Oktober;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte, eher klein bleibende und sehr attraktive Art kommt sowohl in niedrig gelegenen und daher recht warmen, aber auch in hoch gelegenen, kühlen Gebieten vor. Dabei erhält sie zwischen 500mm und über 1000mm Niederschlag im Jahr. Die nächste Verwandte von Aloe pratensis ist vermutlich Aloe polyphylla. Diese unterscheidet sich von der hier vorgestellten Art jedoch (u. a.) durch die deutlich größeren und blattreicheren Rosetten mit längeren und breiteren Blättern, den verzweigten Blütenstand, die kürzeren, fast kopfigen Blütentrauben und die längeren Blüten. Am heimatlichen Standort soll Aloe pratensis bisweilen mit Aloe maculata hybridisieren.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 234; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 171; Van Wyk + Smith (1996), S. 156 f.;