Aloe lutescens (Groenewald 1938)

 
 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: keine;
Heimat: Südöstl. Botswana, südwestl. Mosambik, südl. Simbabwe und nordöstl. Südafrika (nördl. Limpopo; von Soutpansberg bis zum Limpopo River); zwischen Büschen und Bäumen auf trockenen, steinigen und felsigen Ebenen und Hängen, offen oder häufig im (Halb-)Schatten der umgebenden Vegetation, in 200m-1200m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder häufig verzweigend und so dichte Gruppen bildend, einen meist niederliegenden (selten aufrechten), bis zu 80cm langen Stamm ausbildend; mit ca. 30 Blättern, diese (matt bis leicht glänzend) gelblich-grün, aufsteigend (an schattigen Stellen und in Kultur mehr ausgebreitet), meist nach oben gebogen, länglich-lanzettlich, die Ränder alle 3mm-5mm mit ca. 2mm großen, scharfen, pinkig-braunen Randzähnen besetzt, bis 60cm lang und bis 9cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 60cm im Durchmesser (in Kultur oft mehr);
Infloreszenz: mit bis zu 3 Zweigen, diese erscheinen oft auf einander gegenüberliegenden Seiten der Hauptähre und bilden so eine senkrechte Ebene, bis 1,5m hoch; Trauben zylindrisch, nach oben hin spitz zulaufend, schlank, dicht, bis 40cm lang und bis 7cm im Durchmesser;
Blüte: gelb (die Basis bisweilen leicht rötlich), zylindrisch bis leicht bauchig, bis 3,5cm lang; die leuchtend roten Knospen mit ihren grünen Spitzen stehen zunächst aufrecht und sinken kurz vor dem Erblühen herab (und färben sich dabei um); die Blütezeit am Standort liegt im Juni und Juli;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte Art ist nahe mit Aloe cryptopoda, Aloe pienaarii und Aloe wickensii verwandt. Oft sind sich die Pflanzen dieser vier Arten so ähnlich, dass eine Unterscheidung auf den ersten Blick schwer fällt - wobei jede der Arten eine für sie typische Kombination an Merkmalen aufweist, anhand derer sie bestimmbar ist. So ist Aloe lutescens durch die stärkere Neigung zur Gruppenbildung, die kürzeren, schlankeren und (vor allem bei sonnigem Stand) gelblich gefärbten Blätter, den wenig verzweigten Blütenstand, die schlanken, bis zu 40cm langen Blütentrauben und das abweichende Verbreitungsgebiet charakterisiert. Sie unterscheidet sich von der sehr ähnlichen Aloe cryptopoda vor allem durch ihre kleineren, oft gelblich gefärbten Blätter und den nur bis 1,5m hohen Blütenstand (statt bis 1,75m), von Aloe pienaarii zusätzlich durch ihren wenig verzweigten Blütenstand (nur bis zu 3 Zweige statt 4-8 bei Aloe pienaarii) und die teils kürzeren Blüten (nur bis 3,5cm lang statt 3cm-4,5cm bei Aloe pienaarii) und von Aloe wickensii durch die Blätter und die schlanken, bis zu 40cm langen Blütentrauben (statt nur bis 20cm lang bei Aloe wickensii). Ob es sich bei dieser Verwandtschaftsgruppe wirklich um vier eigenständige Arten handelt, ist (unserer Meinung nach) jedoch fraglich und sollte weiter untersucht werden. Entsprechend der heimatlichen Bedingungen braucht Aloe lutescens als Jungpflanze auch bei uns Schutz vor sommerlicher Mittagssonne. Bei warmen Temperaturen ist eine regelmäßige Wasserversorgung wichtig, jedoch ist Staunässe zu vermeiden.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 583; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 154; Van Wyk + Smith (1996), S. 146 f.;