Aloe bellatula (Reynolds 1956)

 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Guillauminia bellatula;
Heimat: Madagaskar; Fianarantsoa; westl. von Itremo auf Berghängen (Granit) in 1500m-2000m Höhe;
Wuchsform: reich basal sprossend und so dichte, ungeordnete Gruppen bildend; mit ca. 16 Blättern, diese dunkelgrün mit zahlreichen, länglichen, hellgrünen Flecken, aufrecht bis ausgebreitet, oft nach unten gebogen, sehr schlank, spitz zulaufend, leicht rinnig, die Oberflächen rauh (= mit winzigen Warzen besetzt), die Ränder etwa alle 1mm mit ca. 1mm großen, weichen, knorpeligen Randzähnen (zur Spitze hin kleiner bis fehlend) besetzt, bis 15cm lang und an der Basis bis 1cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 25cm im Durchmesser;
Infloreszenz: einfach oder bisweilen mit einem Zweig (selten mehrere Verzweigungen), aufrecht bis überhängend, bis 60cm hoch / lang; Trauben zylindrisch, spitz zulaufend, locker (zur Spitze hin etwas dichter werdend), mit bis zu 35 Blüten, bis 16cm lang und bis 4cm im Durchmesser;
Blüte: hell rot, zur Spitze hin weiß mit grünlichen bis roten Mittelstreifen, glockenförmig, bis 1,3cm lang und ca. 8mm im Durchmesser;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte, klein bleibende und sehr attraktive Art ist eine der bekanntesten und beliebtesten Aloe-Arten. Die nächste Verwandte von Aloe bellatula ist Aloe perrieri. Sehr wahrscheinlich bezeichnen beide Namen die gleiche Art (den Beschreibungen nach scheint der einzige Unterschied der Blütenstand zu sein, der bei Aloe perrieri immer einfach ist). Nahe verwandt ist zudem Aloe albiflora, die sich jedoch durch die nach oben / innen gebogenen Blätter, die (bis auf die grünen Mittelstreifen nahe der Spitze) rein weiße Blüte und das weiter südlich gelegene Verbreitungsgebiet unterscheidet. In Kultur ist Aloe bellatula nicht allzu schwierig. In den Sommermonaten ist auf eine regelmäßige Wasserversorgung zu achten (längere Trockenperioden werden eher schlecht vertragen, Staunässe allerdings auch). Die Pflanzen stehen dann lieber halbschattig. Im Winter sind Temperaturen bis +5°C kein Problem, jedoch sollten die Pflanzen dann trocken stehen (nur wenn einzelne Blattspitzen damit beginnen einzutrocknen sollte man etwas Wasser geben).
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 403; J.-B. + J.-P. Castillon (2010), S. 123; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 114; KuaS 5/2008, Karteikarte 2008/10;