Aloe dawei (A. Berger 1906)

 
 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe beniensis, Aloe pole-evansii;
Heimat: Kenia, Dem. Rep. Kongo, Ruanda und Uganda; auf Grasland und zwischen dichtem Buschwerk in 800m-1525m Höhe;
Wuchsform: verzweigend, stammbildend, dieser aufrecht bis niederliegend und bis zu 2m hoch / lang bei bis zu 8cm im Durchmesser; mit 16-20 Blättern, diese oliv- bis dunkelgrün (in den Sommermonaten oft rötlich), an jungen Trieben oft mit weißlichen Flecken, aufrecht bis ausgebreitet, oft nahe der Basis nach oben und zur Spitze hin leicht nach unten gebogen, länglich-lanzettlich, die Ränder alle 1cm-1,5cm mit bis zu 4mm großen, spitzen, rötlich-braunen Randzähnen besetzt, bis 60cm lang und bis 9cm breit; Rosetten locker (die Blätter verteilen sich auf den oberen 30cm des Stammes), bis ca. 1m im Durchmesser;
Infloreszenz: mit 3-8 Zweigen, aufrecht, bis 90cm hoch; Trauben breit konisch bis zylindrisch, recht dicht, bis 20cm lang und bis 8cm im Durchmesser;
Blüte: meist scharlachrot mit hellerer bis gelblicher Spitze, selten rein gelb, schlank, in der Mitte leicht eingeschnürt, zur Spitze hin aufgebläht, bis 3,5cm lang; die Knospen zeigen zunächst schräg nach oben und sinken erst kurz vor dem Erblühen herab;
Bemerkungen:

Die hier vorgestellte Art besitzt ein recht großes Verbreitungsgebiet. Sie ist sehr nahe mit Aloe nyeriensis verwandt, unterscheidet sich von dieser jedoch insb. durch den niedrigeren Wuchs, etwas lockerere Blütentrauben, kleinere Blüten und das abweichende Verbreitungsgebiet.

Noch ein Wort zu den Bildern: Offenbar geistern unter dem Namen "Aloe dawei" derzeit drei recht unterschiedliche Typen durch die Sammlungen botanischer Gärten und privater Enthusiasten: ein erster Typ mit recht dichten Rosetten und ungewöhnlich breiten, recht kurzen Blättern ("Südeuropa-Typ", Bilder 1 + 2); ein zweiter Typ mit längeren, deutlich schlankeren Blättern, der offenbar in wärmeren Gegenden der USA als Gartenpflanze recht verbreitet ist und in S. Carter et al. (2011) als die Art abgebildet wird (leider haben wir von diesem Typ bisher keine Bilder); sowie ein dritter Typ mit kürzeren, noch schlankeren Blättern und einem größeren Abstand der Blätter zueinander (Bilder 3 bis 7). Entweder besitzt die Art eine recht große Variabilität (was angesichts des großen Verbreitungsgebiets gut möglich ist), die von uns als "Typ 3" bezeichnete Gruppe steht einfach nicht hell genug oder es handelt sich bei zwei der drei Typen nicht um Aloe dawei (bei "Typ 1" könnte es sich um Aloe elgonica handeln und bei "Typ 3" um Aloe nyeriensis, wobei jedoch die Blüte die von Aloe dawei ist - die Gruppe wächst im BGM und ist dort mit "Aloe dawei" beschildert).

Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 635; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 129;