Aloe fleurentiniorum (Lavranos & L. E. Newton 1977)

 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe edentata;
Heimat: Jemen (Sana'a) und südwestl. Saudi-Arabien (Asir); auf felsigen Hängen in 1500m-2350m Höhe;
Wuchsform: einzeln, stammlos ("A. edentata" bisweilen mit einem sehr kurzen Stamm); Rosetten mit ca. 8-12 Blättern, diese dunkelgrün bis (rötlich-)braun ("A. edentata" manchmal mit weißlichen Flecken), ausgebreitet, nach unten gebogen, länglich-lanzettlich, in der Trockenzeit rinnig, ansonsten sehr dick, fleischig, im Querschnitt (in etwa) einen oben abgeflachten Halbkreis bildend, Oberfläche beidseitig rauh, die Ränder ohne oder vereinzelt mit bis zu 1,5mm großen, weißlichen Randzähnen besetzt, bis 30cm lang und 7cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 60cm im Durchmesser;
Infloreszenz: mit 3-6 Zweigen, aufrecht, bis 40cm hoch (bei "A. edentata" mit ca. 18 Zweigen und bis 1m hoch); Trauben zylindrisch (bei "A. edentata" kopfig), eher locker, mit je 10-20 Blüten;
Blüte: leuchtend rot, innen intensiv gelb, die Basis leicht verdickt, bis 3,3cm lang (bei "A. edentata" rosarot, schlanker und nur bis 2,2cm lang); die grünlich gespitzten Knospen stehen zunächst waagrecht und sinken kurz vor dem Erblühen herab;
Bemerkungen: Trotz der manchmal gescheckten Blätter und der wesentlich größeren Blütenstände mit eher kopfigen Trauben und deutlich kleineren Blüten, wurde die aus der saudi-arabischen Asir-Provinz stammende Aloe edentata im Jahr 2010 von McCoy und Lavranos als Synonym zu der hier vorgestellten Aloe fleurentiniorum gestellt. Die nächste Verwandte dieser eher wenig bekannten, jedoch recht interessanten Art ist somit wohl Aloe inermis, die allerdings reich sprosst, einen niederliegenden bis aufrechten und bis zu 50cm langen (bzw. hohen) Stamm ausbildet und deren Blütenstände mit 6-9 Zweigen und einer Höhe von ca. 70cm deutlich größer werden (im Vergleich zur typischen Aloe fleurentiniorum), wodurch sie leicht von dieser zu unterscheiden ist. Ungewöhnlich ist, dass manche Jungpflanzen der hier vorgestellten Art recht lange ihre zweizeilige Blattstellung behalten (siehe Bild 1).
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 308; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 134 und S. 138;