Aloe parvula (A. Berger 1908)

 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe sempervivoides, sowie unter dem Gattungsnamen Lemeea;
Heimat: Madagaskar; Fianarantsoa; auf drei Berggipfeln im westlichen Teil der Itremo-Kette in mit Substrat gefüllten Felsspalten (Quarzit), sowie südl. von Ambatofinandrahana bei Fenoarivo, oft zwischen Gräsern in 1500m-2000m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder wenig sprossend und dann kleine Gruppen bildend; mit ca. 24 Blättern, diese (bläulich-)graugrün bis bräunlich, aufrecht bis aufsteigend und nach oben gebogen oder ausgebreitet und nach unten gebogen, (schmal) dreieckig, beiderseits mit zahlreichen, kleinen Warzen bedeckt, diese teils in feste, (teils nur zur Spitze hin) weißliche, bis zu 1mm große Zähne auslaufend, die Ränder alle 1mm-2mm mit bis zu 2mm großen, weichen bis festen, ebenfalls (teils nur zur Spitze hin) weißlichen Randzähnen besetzt, bis 10cm lang und bis 1,2cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 15cm im Durchmesser;
Infloreszenz: einfach, aufsteigend bis aufrecht, bis ca. 35cm hoch; Traube zylindrisch, (sehr) locker, mit ca. 12-15 Blüten, bis 10cm lang und bis 5cm im Durchmesser;
Blüte: hell rot mit weißer Spitze, dreieckig-zylindrisch, leicht bauchig, teils leicht nach unten gebogen, bis 2,6cm lang; die Knospen zeigen zunächst schräg nach oben, sinken aber rechtzeitig vor dem Erblühen herab; die Blütezeit am Standort reicht von März bis Juni;
Bemerkungen: Diese hübsche, klein bleibende Art ist auch in Kultur beliebt. Ihre nächste Verwandte ist wahrscheinlich die recht ähnliche Aloe pseudoparvula. Von dieser unterscheidet sich Aloe parvula (u. a.) durch die geringere Neigung zu sprossen, die zahlreicheren, längeren und schlankeren Blätter mit teils deutlich ausgeprägten Zähnen auf den Blattoberflächen (statt ohne oder mit kleinen Warzen) und eher etwas größeren Randzähnen (bis 2mm statt bis 1mm), der immer einfache, niedrigere Blütenstand (bis ca. 35cm statt bis 55cm hoch), weniger Blüten pro Blütentraube (ca. 12-15 statt 15-20) und die abweichende Blütezeit (März bis Juni statt Dezember bis Januar). Verwandtschaftliche Beziehungen könnten zudem zu Aloe bellatula und Aloe perrieri bestehen. Beide haben jedoch längere, weißlich gepunktelte Blätter, einen höheren Blütenstand (bis 60cm hoch) und mehr, aber dabei deutlich kürzere Blüten.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 210; J.-B. + J.-P. Castillon (2010), S. 112 f.; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 167; KuaS 11/2008, S. 296 ff.;