Aloe porphyrostachys (Lavranos + I. S. Collenette 2000)

 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: keine;
Heimat: Westl. Saudi-Arabien; Medina Prov.; im oberen Bereich des Jabal Radhwa und einige wenige Gruppen im Bereich der Abbruchkante der nördlichen Hochebene, auf wenig bewachsenen, steinigen (Granit) Ebenen und Hängen in ca. 2000m Höhe;
Wuchsform: basal sprossend und so größere, recht dichte Gruppen bildend; mit bis ca. 60 Blättern, diese bläulich-grau bis leicht violett, (schräg) aufrecht, nach oben oder manchmal (insb. zur Spitze hin) nach unten gebogen, schlank dreieckig, die hornigen, weißen Ränder alle 2,5cm-3cm mit bis zu 5mm großen, festen, dreieckigen, weißen Randzähnen besetzt, bis 55cm lang und bis 7,5cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 50cm im Durchmesser;
Infloreszenz: mit bis zu 6 bogig aufsteigenden Zweigen, aufrecht, bis 1,10m hoch; Trauben schlank zylindrisch, (sehr) dicht, bis 45cm lang und bis 4cm im Durchmesser;
Blüte: leuchtend rot, bauchig, meist eng an der Achse der Blütentraube anliegend, bis 3,5cm lang;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte, vor allem in Blüte recht hübsche Art besitzt ein sehr kleines Verbreitungsgebiet im westlichen Saudi-Arabien. Gemäß S. Carter et al. (2011) sind ihre nächsten Verwandten Aloe pseudorubroviolacea, sowie (unserer Meinung nach etwas weniger eng) Aloe rubroviolacea und Aloe schoelleri. Von diesen drei unterscheidet sich Aloe porphyrostachys vor allem durch die kompakteren, blattreicheren Rosetten und die schlankeren, (schräg) aufrechten (statt ausgebreiteten) Blätter mit eher dichter stehenden Randzähnen, sowie im Blütenstand. Eine Zeit lang wurden auch die recht ähnlichen Pflanzen bei Petra (Jordanien) zu der hier vorgestellten Art gezählt. Diese unterscheiden sich jedoch (u. a.) durch die weniger zahlreichen, kürzeren Blätter mit deutlich dichter stehenden Randzähnen und die kürzeren Blütentrauben mit etwas kürzeren Blüten, weshalb sie im Jahr 2006 als eigene Art (Aloe koenenii) beschrieben wurden. Womöglich gehören auch jene Pflanzen, die entlang der alten Karavanenroute westlich von Medina wachsen und anfangs ebenfalls für Aloe porphyrostachys gehalten wurden, zu Aloe koenenii. Übrigens stellt Lode in einem uns leider nicht vorliegenden Artikel aus dem Jahr 2007 Aloe koenenii als Unterart zu der hier vorgestellten Aloe porphyrostachys (S. Carter et al. (2011), S. 448). Wir folgen hier jedoch S. Carter et al. (2011) und behandeln die beiden weiterhin als eigenständige Arten.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 455; U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 171;