13.04.09 (Tag 23) - Im Organ Pipe Cactus National Monument, Teil 2:

 

Teil 1     Teil 2

 

Während einer kurzen Rast genießen wir die Aussicht hinüber nach Mexiko, auf den Talkessel, durch den wir zu Beginn unserer Wanderung gelaufen sind, und auf die schroffen Ajo Mountains über uns. Noch haben wir genug Wasser, und so gehen wir weiter. Zwei wunderschön blühende Echinocereus engelmannii ssp. engelmannii mit sehr hellen, mehrreihigen und daher wie gefüllt wirkenden Blüten erregen unsere Aufmerksamkeit. Zudem treffen wir hier immer wieder auf diese komische Agave.

 

 

Begeistert stürzen wir uns ein Stück weiter auf den nächsten, botanischen Höhepunkt am Wegesrand (zumindest für uns): Wir finden tatsächlich eine Agave schottii var. schottii in Blüte!

 

 

Leider ist die größere Verwandtschaft noch nicht ganz soweit. Welch überwältigender Anblick muss es sein, wenn all die Agave deserti ssp. simplex ihre Knospen öffnen.

 

 

Die ganze Zeit begleitet uns weiter Echinocereus nicholii, zumeist mit eher pinkfarbenen Blüten. Über den Tag verteilt finden wir lediglich zwei Gruppen mit deutlich helleren Blüten mit dunklen Mittelstreifen.

 

 

Leider reicht unser Wasservorrat nicht ewig. Auf einem Felsblock machen wir es uns gemütlich, genießen die Aussicht - und werden prompt von großen, fliegenden Käfern "überfallen". So wird die Pause etwas kürzer als gedacht, denn es fällt uns plötzlich ganz leicht, den Rückweg anzutreten ...

 

 

... und schließlich trauen wir kaum unseren Augen: Direkt neben dem Weg blüht eine dieser komischen Agaven. Wir können unser Glück kaum fassen (und warum haben wir die Gute beim Aufstieg eigentlich nicht gesehen?). Erst Monate später realisieren wir, wen wir hier eigentlich gefunden haben: Agave x ajoensis, eine Naturhybride zwischen Agave schottii var. schottii und Agave deserti ssp. simplex. Wir stehen hier mitten am Typstandort.

 

 

Noch einmal genießen wir die tolle Landschaft und all die phantastischen Kakteen. Ein Teil des Weges verläuft bereits im Schatten der tiefer stehenden Sonne, und so bemerkt uns der Adler nicht und fliegt, trotz unserer Anwesenheit, seinen in der gegenüberliegenden Felswand gelegenen Horst an.

 

 

Für das letzte Teilstück wählen wir eine andere Route als auf dem Hinweg. Zahlreiche blühende Cylindropuntia-Büsche und schöne, große Organ Pipes gibt es hier.

 

 

Viel zu schnell sind wir wieder zurück am Auto. In aller Gemütlichkeit nehmen wir den zweiten Teil des Ajo Mountain Drives in Angriff. Ein Hang voller Cylindropuntia bigelovii "erzwingt" einen weiteren Fotostop, ehe wir schließlich die Runde beenden und beim Visitor's Center versuchen, noch ein paar Postkarten zu bekommen.

 

 

Natürlich ist es schon viel zu spät dafür: Das Visitor's Center hat längst geschlossen. Zur Rückfahrt nach Ajo können wir uns aber einfach noch nicht durchringen, uns so packen wir noch einmal die Wanderschuhe aus und laufen im Abendlicht noch eine kleine Runde ganz in der Nähe, ehe wir uns schließlich doch auf den Rückweg machen. Als Abschluß dieses phantastischen Tages trabt dann noch Coyote #6 dieser Reise vor uns im Scheinwerferlicht über die Straße.

 

 

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