15.04.09 (Tag 25) - Rund um die "Indian Canyons", Teil 1:

 

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Die ganze Nacht hindurch fegt der Sturm um unser Hotel. Wir schlafen trotzdem gut. Als wir am folgenden Morgen aus dem Bett kriechen, ist es zwar noch immer windig, aber bei weitem nicht mehr so extrem. Erfreut stellen wir beim Frühstück fest, dass das Hotel das Milchpulver durch echte Milch ersetzt hat (als wir im Jahr 2005 hier übernachteten, gab es nur aus Milchpulver frisch zubereitete "Milch"). Gut gestärkt geht es schließlich los. Nur ein paar Autominuten südlich von Palm Springs beginnt das Land der Agua Caliente Tribe der Cahuilla. Dieses wunderschöne Gebiet hatten wir bereits 2005 besucht - und waren so begeistert gewesen, dass wir es unbedingt noch einmal besuchen wollten. So löhnten wir den Eintritt, ließen diesmal jedoch Andreas und Murray Canyon rechts liegen und fuhren stattdessen weiter nach Süden bis zum Palm Canyon. Gleich vom Parkplatz aus hat man einen tollen Blick auf den Canyon und die umgebenden Hänge.

 

 

Voller Vorfreude schulterten wir unsere Rucksäcke und brachen auf, zunächst in den Canyon hinab. Dieser war nach dem Sturm übersät mit heruntergefallenen, alten Palmwedeln. Manche Palmen hatten ganze Zylinder der Blätter verloren, die dann den Stamm heruntergerutscht waren. Teilweise war das Vorwärtskommen richtig schwierig. Immer wieder mussten wir uns einen eigenen Weg um die teils hüfthohen Haufen der scharfkantigen Blätter suchen. Trotzdem beeindruckten uns auch diesmal wieder diese wunderschönen Pflanzen - und besonders auch der Kontrast zwischen dem schattigen Grün der Palmen und den trockenen Wüstenhängen drumherum ...

 

 

... und auch auf Kakteen mussten wir sogar hier unten im Canyon nicht verzichten. Die meisten Ferocacteen waren in den Canyonwänden unerreichbar, aber dafür sahen wir an einer felsigen Stelle einen ersten Echinocereus engelmannii ssp. engelmannii und gleich daneben eine Mammillaria tetrancistra, direkt aus einem kleinen Riss im Fels sprießend ...

 

 

... und erst die Hänge oberhalb des Canyons: Ein Traum! Ob die "Jungs" noch blühen? Oder sind wir zu spät dran? Die Blütezeit von Ferocactus cylindraceus ssp. cylindraceus beginnt hier etwa Mitte März und endet ... wann? Ein kleiner, felsiger Hügel am Wegesrand hilft uns bei der Beantwortung dieser Frage: nicht jetzt! :-)

 

 

Auf einem kleinen, steilen Pfad verlassen wir schließlich den Canyon und folgen dem Potero Trail weiter in Richtung Süden. Eine große, grüne Hesperoyucca whipplei säumt den Aufstieg aus dem Canyon. Schon bald geht es hinaus in die Wüste, in munterem Auf und Ab am Fuß der Berge entlang. Die Vegetation besteht hier hauptsächlich aus locker stehenden, niedrigen Büschen. Dazwischen finden sich zahlreiche Echinocereus engelmannii ssp. engelmannii, Opuntien, die ein oder andere Mammillaria tetrancistra und immer wieder Ferocactus cylindraceus ssp. cylindraceus mit (mehr oder weniger weit geöffneten) Knospen.

 

 

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