05.04.09 (Tag 15) - Raramuri und warme Quellen:

 

Nach einer kalten Nacht beginnt der Tag mit einer kleinen Überraschung: Einer der Reifen unseres Fahrzeugs ist platt. Mit etwas Verspätung geht es dann schließlich los, zunächst in ein nahe gelegenes Reservat der Tarahumara - oder Raramuri, wie sie sich selbst nennen. Hier besichtigen wir eine der traditionellen Wohnhöhlen, in denen die Raramuri zum Teil noch immer leben. Anschließend geht es weiter zu einem "modernen Dorf" der Raramuri (aus Blechhütten bestehend). Hier werden wir Zeuge eines Palmsonntags-Umzuges um die Kirche des Ortes. (Aus Respekt vor den Leuten haben wir weder die Wohnhöhle, noch den Umzug fotographiert).

 

 

 

Anschließend geht es zurück nach Creel. Wir laufen ein wenig durch das doch sehr touristisch geprägte Städtchen, essen eine Kleinigkeit und machen uns dann auf zu einem nahe gelegenen Tal, an dessen Grund es warme Quellen geben soll. Auf dem Parkplatz begrüßen uns bereits zahlreiche Rosetten von Agave parryi ssp. parryi und nach nur wenigen Metern Wegstrecke entdecken wir die größte Rosette, die wir je gesehen haben. Und auch der weitere Abstieg hinunter in das Canyon-artige Tal bleibt spannend, denn neben Agave filifera ssp. multifilifera finden wir Mammillarien (vermutlich Mammillaria lindsayi) und mehrere Echinocereus scheeri ssp. scheeri mit großen, prallen Knospen. Begierig halten wir weiter Ausschau, in der Hoffnung, vielleicht eine Pflanze mit geöffneten Blüten zu finden ...

 

 

 

Auch die Felsformationen sind beeindruckend, und so erreichen wir bald den Talgrund. Einem kleinen Wasserlauf folgend kommen wir schließlich zu den Quellen, deren Wasser in mehreren, gemauerten Pools aufgefangen wird. Begeistert springt unsere Gruppe in das warme Wasser ...

 

 

... bis auf meine Wenigkeit (CK). Stattdessen erkunde ich lieber den steilen Schotterhang oberhalb der Quellen, und dies sollte sich lohnen: Neben wunderschönen, leicht abweichenden Agave parryi ssp. parryi finde ich hier eine recht große, mir unbekannte Mammillaria in Blüte. Die Bäume sind mit einer großen Form von Tillandsia erubescens bewachsen, und schließlich entdecke ich zwei Gruppen Echinocereus scheeri ssp. scheeri in Blüte. Anschließend springe ich dann doch noch ins Wasser und genieße das warme, entspannende Bad an diesem wundervollen Ort.