30.03.09 (Tag 9) - Sierra (de) La Gigant(e)a und Loreto:

 

Viel gibt es über diesen Tag nicht zu sagen, denn die Überschrift sagt eigentlich schon fast alles (auch wenn wir uns bis heute nicht sicher sind, ob die Berge hinter Loreto nun Sierra La Giganta oder Sierra de la Gigantea heißen - unsere eine Karte behauptet das eine, die andere das andere). Nun, wie auch immer sie heißen: Wir fuhren hin. An einem kleinen Bächlein wurde der Wagen geparkt (mitten in der Baustelle, die über kurz oder lang die kleine, schmale Schotterpiste in eine Touristen-taugliche, geteerte Landstraße verwandeln wird), die Rucksäcke umgeschnallt und los ging's. Unser erster Anlaufpunkt sind erneut Felszeichnungen, diesmal an einer von dem Bächlein geschaffenen Felswand. Wir folgen dem Rinnsal das Tal empor und stoßen dabei u. a. auf Echinocereus brandegeei, drei Mammillaria-Arten und Ferocacteen, die mal mehr nach Ferocactus emoryi ssp. rectispinus und mal mehr nach der aus dieser Gegend beschriebenen Naturhybride Ferocactus x californicus (Ferocactus emoryi ssp. rectispinus x Ferocactus peninsulae ssp. peninsulae) aussehen. Auf den Felsen wächst zudem immer wieder Agave sobria ssp. sobria.

 

 

Weiter oben im Tal finden wir auf Felsen Hechtia montana, eine xerophytische Bromelie. Wespennester kleben hier an den steilen Felsklippen. Schließlich erreichen wir den bewässerten Hain einer Farm mit zahlreichen Orangen- und Zitronenbäumen, sowie ein Stück weiter eine kleine Kapelle.

 

 

Leider entscheidet sich unsere Gruppe an diesem Punkt, nach Loreto zurückzukehren. Schade, denn wir hätten die Umgebung gerne noch weiter erkundet, aber so geht es halt zurück und wir verbringen den Rest des Tages damit, uns das Städtchen anzusehen. Manch hübsches, altes Gebäude gibt es hier zu bewundern (und nein, das alte Rathaus steht nicht schief, wir waren nur zu doof zum Fotographieren :-) ), und zudem einen Leuchtturm mit dem Eingang im 2. Stock - und leider dazwischen viele, viele Souvenirshops. Wir fragen uns wehement, wie die sich alle an diesem eher abseits der massentouristischen Pfade gelegenen Ort halten können. Die Antwort darauf folgt am kommenden Morgen: Ein Kreuzfahrtschiff ankert vor der Küste und karrt Tonnen amerikanischer Touristen mit Beibooten in das Städtchen.