Aloe debrana (Christian 1947)

 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aloe berhana;
Heimat: Äthiopien; im zentralen Hochland nördl. von Addis Abeba auf Grasland und zwischen niedrigen Büschen auf schwach geneigten Basalthängen in 2000m-2700m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder meist sprossend und so kleine Gruppen bildend, stammlos oder (im Alter) manchmal mit einem kurzen, dicken, niederliegenden Stamm; mit 24 oder mehr Blättern, diese (trüb-)grün, aufsteigend bis ausgebreitet, nach oben gebogen, länglich-lanzettlich, die hornigen, rötlich-braunen Ränder alle 5mm-15mm mit ebenfalls rötlich-braunen, bis zu 5mm großen, dreieckigen, stechenden Randzähnen besetzt, bis 60cm lang und bis 15cm breit; Rosetten dicht, bis ca. 1,2m im Durchmesser;
Infloreszenz: mit 8-12 Zweigen, die unteren oft erneut verzweigend, aufrecht, bis 1m hoch; mit bis zu 50 Trauben, diese kopfig bis kurz-zylindrisch, mäßig dicht bis dicht, bis 15cm lang und bis 7cm im Durchmesser;
Blüte: (scharlach-)rot, teils zur Spitze hin heller, in der Mitte leicht eingeschnürt, an der Seite oft eingedrückt oder / und eingekerbt, bis 2,2cm bzw. bis 3cm (selten bis 3,5cm) lang (siehe unter "Bemerkungen"); die Knospen stehen zunächst waagrecht bis leicht aufrecht und sinken kurz vor dem Erblühen herab; die Hauptblütezeit am Standort reicht von Dezember bis Februar;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte Art ist nahe mit Aloe percrassa verwandt, von der sie sich jedoch im Blütenstand und durch das abweichende Verbreitungsgebiet unterscheidet. Weitere Verwandte sind vermutlich Aloe trigonantha und Aloe rivae. Die Bilder zeigen Pflanzen aus dem HBG, die dort als "Aloe berhana" ausgeschildert sind. Diese unterscheidet sich von der typischen Aloe debrana durch die größeren Blütenbrakteen und Blüten (bis 3(,5)cm statt nur 1,8cm-2,2cm). Da die beiden Formen jedoch gemeinsam vorkommen und ansonsten keine abgrenzenden Merkmale aufweisen, wird "Aloe berhana" als Synonym von Aloe debrana angesehen.
Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 358; S. Demissew + I. Nordal (2010), S. 78 ff.;   U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 130;