24.11.10 (Tag 10) - In den Richtersveld National Park, Teil 1:
Das sanfte Licht des neuen Tages begrüßt uns am darauf folgenden Morgen. Auf dem Weg zum Frühstück machen wir gleich ein paar Fotos im hübsch bepflanzten Innenhof der Lodge.
Anschließend heißt es dann Auto packen und noch einmal die wichtigsten Teile überprüfen. Der Check verläuft zufriedenstellend. Uns bleibt daher noch die Zeit, ein paar Bilder von "unserer" (wirklich liebevoll eingerichteten) Suite zu schießen (schließlich verbringt man ja nicht jede Nacht in einer Suite).
Zudem befindet sich direkt neben der Lodge das kleine Museum von Port Nolloth. Natürlich kommen wir nicht umhin, diesem einen kurzen Besuch abzustatten. Neben zahlreichen Alltagsgegenständen ist vor allem die Sammlung der in dieser Gegend zu findenden Mineralien sehenswert.
Schließlich reißen wir uns los und lassen diesen friedlichen Ort hinter uns. Die ersten 80km kennen wir ja bereits, und so winken wir Aloe framesii nur im Vorbeifahren aus dem Fenster heraus zu. Kurz hinter Alexander Bay erreichen wir dann den Oranje - oder Gariep, wie er auch genannt wird. Dieser schlängelt sich als grün eingefasstes Band durch die ansonsten strohtrockene Wüste und markiert zugleich die Grenze zwischen Südafrika und Namibia.
Die nun nicht mehr geteerte (und sich zum Teil in wirklich schlechtem Zustand befindliche) Straße schwenkt hier gen Osten und folgt dem Südufer des Oranje flußaufwärts. Natürlich halten wir beim Fahren wieder Ausschau nach Aloen - und siehe da, gleich auf den ersten Felsen finden wir sie: Aloe gariepensis.
Nach ausgiebigem Begutachten der dank der Straße dick mit Staub bedeckten Pflanzen fahren wir weiter. Nur ein paar hundert Meter weiter stoppen wir erneut. Vor uns quert eine Horde kleiner Affen die Straße. Leider sind sie zu flink und zu scheu für unsere Kamera ...
Viel zu schnell sind sie wieder verschwunden. Also fahren wir weiter. Mit jedem Kilometer weg von der Küste wird es heißer. Schließlich biegt der Oranje gen Norden ab. Wir haben das westliche Ende der großen Schleife erreicht, die den Richtersveld National Park umschließt (die Berge im Hintergrund bilden die West-Grenze des Parks). Zahlreiche Minen mit ihren riesigen Abraumhalden zeugen von den Diamanten, die der Fluß mitführt, und verschandeln hier die Landschaft. Jedoch bieten sie auch die einzigen Arbeitsplätze weit und breit, so häßlich und umweltschädlich sie auch sein mögen ...
Bitte klicken: Hier geht es zu Teil 2.