Escobaria dasyacantha ssp. dasyacantha (Britton + Rose 1923)

 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Cactus / Coryphantha / Escobesseya / Mammillaria dasyacantha;
Heimat: Mexiko (Nördl. Chihuahua und Coahuila) und USA (Südl. New Mexico und westl. Texas); auf lehmigen Ebenen, Schotterhängen und zwischen Felsen, auf kalkhaltigen Böden und vulkanischem Gestein in ca. 800m-1800m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder selten sprossend und dann kleine Gruppen mit bis zu 5 Trieben bildend; Körper (gedrückt-)kugelig bis (im Alter) zylindrisch, die Rippen vollständig in Warzen aufgelöst, diese mit einer filzigen Furche, sowie bis 1,2cm lang und bis 7mm im Durchmesser, bis 20cm hoch und bis 7,5cm im Durchmesser;
Bedornung: Areolen rund, anfangs mit weißer Wolle bedeckt und bis 2,5mm im Durchmesser; die Dornen sind nur schwer in Rand- und Mitteldornen zu unterscheiden, da die beiden Dornen-Typen beinahe fließend ineinander übergehen; mit ca. 20-40 Randdornen, diese weiß, teils fein, teils etwas kräftiger, anliegend bis leicht abstehend und bis 2,5cm lang; sowie mit ca. 3-17 Mitteldornen, diese weiß, teils mit (rötlich- bis dunkel-)brauner Spitze oder manchmal die obere Hälfte (selten fast ganz) rötlich-braun, etwas kräftiger als die Randdornen, die Basis leicht verdickt und ebenfalls bis 2,5cm lang;
Blüte: weiß bis cremefarben mit pinken oder bräunlich(-grün)en Mittelstreifen oder rosa mit dunkleren Mittelstreifen, (mehr oder weniger) scheitelnah, bis 3cm lang und bis 2,5cm im Durchmesser; die Hauptblütezeit an den texanischen Standorten reicht von März bis April, manchmal befinden sich aber auch noch bis Juli einzelne Pflanzen in Blüte;
Frucht: pink bis leuchtend rot, zylindrisch oder schlank elliptisch bis keulenförmig, bis 3,5cm lang und bis 7mm im Durchmesser; die Früchte reifen ca. 1,5 bis 2,5 Monate nach der Blüte; Samen schwarz, rundlich und bis 1,2mm im Durchmesser;
Bemerkungen: Neben der hier vorgestellten Typunterart wird in der Literatur mit ssp. chaffeyi eine weitere Unterart anerkannt. Diese unterscheidet sich insb. durch die dichtere, feinere und regelmäßigere Bedornung, die kleineren Blüten und Früchte, sowie das südlichere Verbreitungsgebiet (im nördlichen Mexiko, jedoch werden bisweilen auch Pflanzen aus Texas dieser Unterart zugeordnet, siehe die Bemerkungen bei Escobaria dasyacantha ssp. chaffeyi). Nahe verwandt ist zudem Escobaria duncanii, die von manchen Autoren als "var. duncanii" zu Escobaria dasyacantha gestellt wird (die wir hier jedoch als eigene Art führen). Sie unterscheidet sich von Escobaria dasyacantha (u. a.) durch den kleineren Körper, die abweichende Bedornung (ohne oder nur ein zentraler Mitteldorn) und vor allem durch die bis zu 30cm lange, rübenförmig verdickte Pfahlwurzel. Escobaria dasyacantha ssp. dasyacantha selbst ist (nach A. M. Powell + J. F. Weedin (2004)) zumindest in Texas eine eher seltene Art. Die beiden Autoren beschreiben zudem (informell) zwei lokale Standortformen, die sich in einigen Details (u. a. bei der Bedornung und der Blüte) unterscheiden. Pflanzen aus nördlichen und zugleich höher gelegenen Populationen sind bei uns mit Regenschutz winterhart. Die Bilder zeigen eine Pflanze aus unserer Sammlung, welche die Feldnummer SB 968 (Brewster County, Texas) trägt (und welche den sehr feuchten Sommer vor ein paar Jahren leider nicht überlebt hat).
Literatur: E. F. Anderson (2005), S. 273; E. Haustein (1998), S. 266 f.; D. Hunt (2006), S. 113 (Abb. 395.1); KuaS 3/2002, Karteikarte 2002/05; A. M. Powell + J. F. Weedin (2004), S. 396 ff.; R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 52;