28.11.10 (Tag 14) - Von Lüderitz nach Keetmanshoop, Teil 2:

 

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Durch faszinierende Landschaften geht es nun weiter gen Osten. Noch einmal sehen wir Aloe littoralis am Straßenrand. Zudem treffen wir nun wieder häufiger auf Aloe dichotoma (Aloidendron dichotomum). Leider können wir nicht jeder Pflanze die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient, denn der Tag schreitet voran und wir müssen zusehen, dass wir rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit unser Ziel, die Gariganus-Farm, erreichen.

 

 

Leider führt das letzte Stück zur Farm über eine stark ausgefahrene Schotterpiste. Einen Augenblick lang überlegen wir: Sollen wir das wirklich riskieren? In Schrittgeschwindigkeit meistern wir schließlich die letzten Kilometer. Eigentlich wollten wir um diesen Ort ja einen großen Bogen machen, denn die Farm ist Programmpunkt einer jeden Reise, die auch nur halbwegs in der Nähe vorbeiführt. Wir haben jedoch Glück: Außer uns sind nur drei amerikanische Touristen vor Ort. Keine großen Reisegruppen, keine Busse. Wir kommen gerade pünktlich zur Geparden-Fütterung (die Farm nimmt vom Zoll beschlagnahmte bzw. aus Gefangenschaft befreite Geparden auf). Mit leicht mulmigem Gefühl im Magen folgen wir der Hausherrin in das Gehege, aber wann hat man schon mal die Möglichkeit, solch beeindruckenden Tieren derart nahe zu kommen.

 

 

Anschließend gehen wir dann zu den eigentlichen Stars der Farm, den Köcherbäumen. Hunderte Aloe dichotoma (Aloidendron dichotomum) unterschiedlichsten Alters wachsen hier dicht an dicht - und jede ist anders, jede hat ihren ganz eigenen Charakter.

 

 

Voller Begeisterung schlendern wir zwischen den Bäumen hindurch. Immer wieder stoßen wir dabei auch auf Aloe littoralis, die hier ebenfalls häufig anzutreffen ist. Auffällig ist dabei die Färbung der Blätter: Die Mehrheit der Pflanzen ist hier gefleckt.

 

 

Einige Exemplare treiben bereits Blütenstände. Natürlich weckt dies in uns die Hoffnung, eine Pflanze zu finden, die ihre Blüten bereits geöffnet hat - zunächst (wie erwartet) erfolglos. Wir wollen gerade umdrehen, da erspähen wir ein Stück den Hügel hinab eine Aloe mit besonders weit entwickeltem Blütenstand, und tatsächlich: Die Pflanze hat vor kurzem ihre ersten Blüten geöffnet. Wir können unser Glück kaum fassen ...

 

 

Nach und nach werden die Schatten immer länger. Der Hunger treibt uns schließlich zurück zu unserer Iglu-Hütte, und so verabschieden wir uns von diesen fantastischen Pflanzen, zumindest für heute ...

 

 

... und genießen den Sonnenuntergang bei einem leckeren Abendessen.

 

 

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