Ferocactus emoryi ssp. emoryi (Orcutt 1926)

 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Echinocactus emoryi, Ferocactus covillei, Ferocactus emoryi ssp. covillei;
Heimat: Mexiko (Nördl. Sinaloa und Sonora) und USA (Südwestl. Arizona); auf Ebenen und steinigen Hängen in bis zu 900m Höhe;
Wuchsform: einzeln; Körper matt hell- bis grau-grün, anfangs kugelig, später zylindrisch, Jungpflanzen mit 10-15, im Alter dann mit ca. 21-35 Rippen, diese schmal, abgerundet und (insb. bei Jungpflanzen) deutlich gehöckert (die Höcker bis 6cm hoch), bis 1,5m (vereinzelt bis 3m) hoch und bis 60cm (selten bis 1m) im Durchmesser;
Bedornung: Areolen rund, anfangs dicht mit gelblichem bis braunem Filz bedeckt (später verkahlend), oberhalb der Dornen mit einer Nektardrüse, bis ca. 1cm im Durchmesser; mit 5-9 Randdornen, diese meist hellgrau, aber auch weißlich, gelblich oder rosa bis rötlich, im Alter manchmal schwarz werdend, pfriemlich, rund, etwas geringelt, recht kräftig, gerade oder leicht (oft zum Körper hin) gebogen, etwas abstehend und bis 6cm lang; sowie 1 Mitteldorn, dieser wie die Randdornen, jedoch kräftiger, rund oder leicht bis deutlich abgeflacht, teils kantig, die Spitze gerade oder leicht gebogen bis (insb. bei Jungpflanzen) hakig, deutlich geringelt, gerade, abstehend und bis 10cm lang;
Blüte: rot, im südlichen Bereich des Verbreitungsgebiets (südl. von Hermosillo) Übergang zu rein gelben Blüten (mit allen möglichen Zwischenformen, u. a. gelb mit roten Mittelstreifen und orange), trichterförmig, in einem Kranz um den Scheitel herum erscheinend, bis 7,5cm lang und bis 7cm im Durchmesser; die Blütezeit am heimatlichen Standort in Arizona reicht von Juli bis September und in Mexiko von Juli bis August;
Frucht: gelb, kugelig oder schlank- bis verkehrt-eiförmig, locker mit Schuppen besetzt, bis 5cm lang und bis 3cm im Durchmesser; Samen matt dunkelbraun bis schwarz, abgerundet, die Oberfläche grubig, bis 2,5mm lang und bis 1,5mm breit;
Bemerkungen: Neben der hier vorgestellten Unterart wird in der Literatur mit ssp. rectispinus eine weitere Unterart anerkannt. Diese unterscheidet sich von der hier vorgestellten Typunterart (u. a.) durch den schlankeren Körper, den längeren Mitteldorn, dessen Spitze immer gerade ist, und das weiter westlich gelegene Verbreitungsgebiet (auf der südlich-zentralen Baja California). Interessant ist, dass ausgerechnet D. Hunt (2006) die hier vorgestellte Typunterart (mit ssp. emoryi und "ssp. covillei") in zwei Unterarten unterteilt (und somit drei Unterarten anerkennt). Da er aber als einziges Unterscheidungsmerkmal der "ssp. covillei" die rote Blüte angibt (ein eher schwaches Merkmal) und S. + K. Breckwoldt (in KuaS 4/2003) zudem über Zwischenformen bei der Blütenfarbe berichten, sehen wir keinen hinreichenden Grund für diese Trennung und behalten daher die Unterscheidung in nur zwei Unterarten (ssp. emoryi und ssp. rectispinus) bei. Typisch für beide Unterarten ist das Fehlen haarartiger Randdornen, wodurch sich Ferocactus emoryi ssp. emoryi gut von Ferocactus wislizeni ssp. wislizeni (mit dem er sich insb. in Sonora das Verbreitungsgebiet teilt) unterscheiden lässt. In Kultur ist die hier vorgestellte Unterart problemlos. Sie bevorzugt allerdings ein rein mineralisches Substrat und wächst eher langsam. Zudem ist Ferocactus emoryi ssp. emoryi erst ab ca. 30cm im Durchmesser blühfähig.
Literatur: E. F. Anderson (2005), S. 291 f.; D. Hunt (2006), S. 120 (Abb. 377.4-5 + 378.1); M. B. Johnson (2004), S. 50; KuaS 4/2003, Karteikarte 2003/07; J. Pilbeam + D. Bowdery (2005), S. 41f.; R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 56;