Aeonium tabuliforme (Webb + Berthelot 1840)
Beschreibung:
Synonyme: | Aeonium berthelotianum, Aeonium macrolepum, Aeonium tabulaeforme, Sempervivum berthelotianum, Sempervivum complanatum, Sempervivum macrolepum, Sempervivum tabuliforme; |
Heimat: | Spanien (Kanarische Inseln); nördl. Teneriffa; parallel der Nordküste, ca. von Teno im Westen bis Taganana im Nordosten, meist auf steilen, schattigen, nach Norden oder Nordosten ausgerichteten Felswänden (selten auch auf steilen, felsigen Westhängen, siehe Avonia-News 8/2012), in Felsspalten oder direkt auf Fels in bis zu 850m Höhe (jedoch meist unterhalb von 500m Höhe); |
Wuchsform: | meist einzeln (selten sprossend und dann kleine Polster bildend), ohne oder einen (sehr) kurzen (sehr selten bis 25cm langen), aufrechten, glatten und bis 1,5cm dicken Stamm ausbildend; die dachziegelartig überlappenden, eng aneinander gepressten Blätter blass bis leuchtend (gelblich-)grün (während der Trockenzeit entlang der Blattränder manchmal rötlich), ausgebreitet, verkehrt eiförmig bis verkehrt lanzettlich, basal keilförmig, die Ränder dicht mit bis zu 2mm langen Wimpern besetzt, zur Spitze hin abgerundet, teils mit aufgesetztem Spitzchen, anfangs leicht flaumhaarig (mit zunehmendem Alter verkahlend), bis 20cm lang, bis 4cm breit und bis 6mm dick; Rosetten scheibenförmig, sehr dicht und bis 40cm im Durchmesser; |
Infloreszenz: | aufsteigend bis aufrecht, bis 60cm hoch; der beblätterte Stiel bis 30cm hoch; der blütentragende Teil reich verzweigend (in Kultur mit über 30 Zweigen und insg. ca. 800 Blüten), bis 30cm hoch und im Durchmesser; |
Blüte: | gelblich bis hellgelb, mit 7-9 Blütenblättern, ca. 1,9cm im Durchmesser; |
Bemerkungen: | Die hier vorgestellte Art ist mit ihren flachen, meist dem Boden aufliegenden Rosetten absolut einmalig. Leider bilden die Pflanzen meist keine Sprosse. Da die Rosette nach der Blüte abstirbt, ist eine Vermehrung meist nur durch Samen möglich (von den wenigen, sprossenden Klonen mal abgesehen). In Kultur bevorzugt Aeonium tabuliforme (entsprechend ihrer natürlichen Standorte) einen halbschattigen bis schattigen Platz. Die (im Vergleich zu anderen Aeonium-Arten nur schwach ausgeprägte) sommerliche Ruhephase, welche die Art in ihrer Heimat erdulden muss (und während der die äußeren Blätter eintrocknen, da die Pflanze die zum Überleben notwendige Feuchtigkeit aus diesen abzieht, um das Zentrum der Rosette zu erhalten), braucht in Kultur nicht eingehalten zu werden. Wer jedoch auf "Nummer Sicher" gehen möchte, schränkt während dieser Zeit das Gießen zumindest etwas ein. Ab einem Alter von ca. 3-4 Jahren darf man auf die Blüte hoffen. |
Literatur: | Avonia-News 1/2012, S. 5; Avonia-News 8/2012, S. 20 ff.; U. Eggli (Hrsg.) (2003), S. 20; KuaS 6/1991, S. 129 ff. + KuaS 7/1991, S. 158 ff. + KuaS 10/1991, S. 227 (Errata); KuaS 4/1992, Karteikarte 1992/12; KuaS 10/2010, S. 277; KuaS 4/2016, S. 105 ff.; |