Aeonium simsii (Stearn 1951)

 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Aeonium caespitosum, Sempervivum barbatum, Sempervivum caespitosum, Sempervivum ciliare, Sempervivum ciliatum, Sempervivum ligulare, Sempervivum simsii;
Heimat: Spanien (Kanarische Inseln); zentr. Gran Canaria; im Cumbre-Gebirge, offen auf und im Halbschatten zwischen Felsen, sowie direkt auf dem von Nadeln bedeckten Boden des Pinienwaldes, in 500m-1949m Höhe;
Wuchsform: sprossend und so kleine Polster bis große, flache, rasenartige Gruppen bildend, teils einen kurzen, glatten, kahlen Stamm ausbildend; Blätter (hell- bis gelblich-)grün (in Trockenzeiten bisweilen rötlich), die Oberseite zudem mit einigen dunkleren (selten bräunlichen bis rötlichen), länglichen Flecken, die Unterseite mit deutlich länglichen, bräunlichen bis rötlichen Flecken, junge Blätter aufrecht, mit zunehmendem Alter mehr ausgebreitet, meist (leicht) nach oben gebogen, lanzettlich, basal keilförmig, die weißlichen Ränder mit ebenfalls weißlichen, kegelförmigen, bis 2,5mm großen Wimpern besetzt, zur Spitze hin zugespitzt, schwach flaumhaarig, bis 6cm lang, bis 2cm breit und bis 2mm dick; Rosetten (mehr oder weniger) becherförmig, recht dicht und bis 12cm im Durchmesser;
Infloreszenz: aus basalen Blattachseln erscheinend, meist aufsteigend (selten fast waagrecht), bis 35cm hoch; der beblätterte und manchmal (inkl. der Blätter) leuchtend rot gefärbte Stiel bis 30cm hoch; der blütentragende Teil dicht beblättert, wenig verzweigt, mit 15-50 Blüten, bis 5cm hoch und bis 8cm im Durchmesser;
Blüte: gelb, mit 7-9 Blütenblättern, ca. 1,7cm im Durchmesser; die Blütezeit am heimatlichen Standort reicht von Februar bis in den Sommer;
Bemerkungen: Diese hübsche, kleinrosettige Art unterscheidet sich durch die schlanken, kaum sukkulenten Blätter mit ihren typischen, tanninhaltigen Flecken (welche vermutlich als Fraßschutz dienen) und das Ausbilden der Blütenstände aus basalen Achseln der Rosette (weshalb die Rosette nach der Blüte nicht abstirbt) von allen anderen Aeonium-Arten. Sie ist auf Gran Canaria endemisch und innerhalb ihres Verbreitungsgebiets recht häufig. Oft besiedelt sie nicht nur natürliche, sondern auch von Menschenhand geschaffene Standorte, wie z. B. felsige Straßenböschungen, Trockenmauern und Hausdächer. In Kultur benötigt Aeonium simsii ein wenig Aufmerksamkeit. So bevorzugt die Art eine sommerliche Ruhephase, in der nur wenig gegossen wird. Während dieser Zeit sollten die Pflanzen besser halbschattig und vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt stehen. Während der Wachstumszeit (ab September) sollten die Pflanzen dann möglichst hell stehen und regelmäßige Wassergaben erhalten. Das Substrat sollte dabei nährstoffreich, aber trotzdem durchlässig sein. Leider ist die Art ein Leckerbissen für Schmierläuse, weshalb man die Pflanzen regelmäßig auf diese Schädlinge kontrollieren sollte.
Literatur: U. Eggli (Hrsg.) (2003), S. 19; KuaS 4/2014, S. 99 ff.;