Thelocactus macdowellii (C. Glass 1969)

 
 
 
 
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Beschreibung:

 

Synonyme: Thelocactus conothelos ssp. / var. macdowellii, sowie unter den Gattungsnamen Echinocactus, Echinomastus und Neolloydia;
Heimat: Mexiko; Östl. Coahuila und westl. Nuevo Leon; zwischen Monterrey und Saltillo auf kalkhaltigen Böden in ca. 1500m Höhe;
Wuchsform: einzeln oder sprossend; Triebe (hell- bis matt) grün, (breit-)kugelig bis leicht verlängert, der Scheitel leicht eingesenkt und mit gelblicher Wolle bedeckt, mit 20-25 Rippen (nach G. F. Matuszewski + S. Hinz (2011) im Alter bis über 80), diese spiralförmig den Körper hinablaufend und (fast) vollständig in warzenartige Höcker aufgelöst, diese (mehr oder weniger) konisch mit rautenförmiger Basis und bis 7mm hoch, bis 15cm hoch und bis 13cm im Durchmesser (nach G. F. Matuszewski + S. Hinz (2011) in der Natur meist breitkugelig und nur bis ca. 7cm im Durchmesser);
Bedornung: Areolen oval, anfangs dicht mit weißer Wolle bedeckt (im Alter verkahlend), bis 6mm lang und bis 3mm breit; mit 15-27 Randdornen, diese weiß, im Alter oft (bräunlich-)grau werdend, meist nadelig (teils einige borstenförmig), meist gerade (selten leicht gebogen), strahlend angeordnet, nur wenig abstehend, den Körper einhüllend und bis 1,2cm (selten bis 3cm) lang; sowie mit 2-4 Mitteldornen, diese weiß oder gräulich-weiß bis gelblich, mit teils bräunlicher, leicht verdickter Basis, meist etwas abgeflacht, nur wenig bis etwas kräftiger, gerade oder manchmal leicht gebogen, (mehr) abstehend (teils nach oben, unten oder zur Seite gerichtet) und bis 2,5cm (selten bis 5cm) lang;
Blüte: hell bis intensiv pink (teils mit leicht dunkleren Mittelstreifen), trichterförmig, scheitelnah, bis 5,5cm lang und bis 6cm im Durchmesser;
Frucht: braun, bei Reife eintrocknend und nahe der Basis aufreißend, bis 1,3cm lang und bis 1,2cm im Durchmesser; Samen matt schwarz, sackförmig, die Oberfläche mit kantigen Zellstrukturen, bis 2,5mm lang und bis 1,8mm im Durchmesser;
Bemerkungen: Die hier vorgestellte Art "besticht" vor allem durch ihr dichtes, weißes Dornenkleid und ihre attraktiven Blüten. Allerdings ähnelt sie damit stark Thelocactus conothelos ssp. argenteus, von dem sich Thelocactus macdowellii vor allem durch den abweichenden Bau der Samen und das ca. 100km weiter nördlich gelegene Verbreitungsgebiet unterscheidet. Wegen der großen Ähnlichkeit der Pflanzen stellen manche Autoren die hier vorgestellte Art als Unterart oder Varietät zu Thelocactus conothelos. Die Mehrheit der Autoren führt die Pflanzen jedoch als eigene Art, und somit auch wir hier. Bezüglich der Taxonomie findet sich in der Literatur jedoch eine kleine Ungereimtheit: Die meisten Autoren halten C. Glass für den Autor, der die hier vorgestellten Pflanzen erstmals (gültig) zur Gattung Thelocactus stellte, jedoch hat nach D. Hunt (2006) W. T. Marshall bereits 22 Jahre zuvor dieselbe Umkombination vorgenommen und müsste daher (falls seine Umkombination gültig war) wohl als Autor dieses Namens genannt werden. In Kultur ist Thelocactus macdowellii (unserer Erfahrung nach) nicht einfach, da er sehr empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagiert.
Literatur: E. F. Anderson (2005), S. 623 f.; E. Haustein (1998), S. 238 f.; D. Hunt (2006), S. 272 (Abb. 352.3+5); G. F. Matuszewski + S. Hinz (2011), S. 147 ff.; J. Pilbeam (1996), S. 35 f.; R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 191;