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Sulcorebutia steinbachii var. steinbachii (Backeberg 1951)

 

     

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:      

Sulcorebutia bicolor, Sulcorebutia clavata, Sulcorebutia glanduliflora (? - evtl. Syn. von var. tunariensis), Sulcorebutia glomerispina, Sulcorebutia steinbachii var. gracilior, var. rosiflora und var. / fa. violaciflora / violacifera, Sulcorebutia tuberculato-chrysantha, sowie unter den Gattungsnamen Rebutia und Weingartia;

Heimat:

Bolivien; Cochabamba; in einem breiten Streifen, der sich nördl. und nordöstl. von Cochabamba nach Osten bis über Tiraque hinaus erstreckt, in 3200m-4000m Höhe;

Wuchsform:

fast immer sprossend und so kleine oder auch sehr große Gruppen mit über 100 Trieben bildend; Triebe hell- bis dunkelgrün, flach- bis gedrückt-kugelig oder selten leicht zylindrisch, bis 8cm hoch und bis 10cm (selten bis 15cm) im Durchmesser;

Bedornung:

mäßig dicht bis dicht, von weißlich über gelb (teils mit dunkler Spitze) und (rötlich-)braun bis (grau-)schwarz, abstehend oder zum Körper hin gebogen; mit 6-12 Randdornen, diese meist recht fein, mit leicht verdickter Basis und bis 1,5cm (-2,5cm) lang; Mitteldorn(en) entweder fehlend oder im Alter 1-3 (siehe unter Bemerkungen), diese dann kräftiger und bis 5cm lang;

Blüte:

von gelb über orange und rot bis violett, manchmal auch zweifarbig (rot mit gelbem Schlund), geruchlos oder leicht muffig bis aromatisch riechend, aus den unteren oder (an älteren Pflanzen) aus seitlichen Areolen erscheinend, bis 4,5cm lang und bis 4cm im Durchmesser;

Bemerkungen:  

Die hier vorgestellte Art ist die bereits am längsten bekannte Sulcorebutia. Entsprechend diente sie Backeberg 1951 als Typ für die Aufstellung der Gattung Sulcorebutia. Seitdem wurden zahlreiche weitere Sulcorebutia-Arten beschrieben, darunter auch viele aus der Umgebung von Cochabamba. Jüngere Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass es sich bei vielen davon lediglich um Varietäten der sehr variablen Sulcorebutia steinbachii handelt, sodass neben der hier vorgestellten Typvarietät mit var. hoffmannii, var. horrida, var. krugerae, var. markusii, var. mizquensis, var. taratensis, var. tintinensis, var. tunariensis und var. verticillacantha nun 9 weitere Varietäten anerkannt werden. Diese lassen sich nach Fritz, Gertel + de Vries (Cactus & Co. (2004)) in 4 Unterarten einteilen: Sulcorebutia steinbachii ssp. steinbachii (incl. var. steinbachii, var. horrida und var. tunariensis), ssp. krugerae (incl. var. krugerae und var. hoffmannii), ssp. markusii (incl. var. markusii, var. mizquensis und var. tintinensis) und ssp. verticillacantha (incl. var. verticillacantha und var. taratensis). Und auch die Typvarietät selbst ist ausgesprochen variabel: so fallen zunächst die großen Unterschiede bei der Bedornung junger und adulter Pflanzen auf. Ist die Bedornung junger Triebe eher fein und anliegend, so entwickeln adulte Pflanzen kräftige, abstehende, stark stechende Mitteldornen. Allerdings tun dies nicht alle Pflanzen. Manche verbleiben nämlich im Jugendstadium und entwickeln nie auch nur einen einzigen Mitteldorn. Dies sind zugleich jene Formen, die oft stark sprossen und so große Gruppen bilden, während der "adulte Typ" meist weniger stark sprosst oder gar (selten) einzeln bleibt. Allen Formen ist dabei die dicke, kräftige, weiter unten manchmal geteilte und bis zu 15cm (selten bis zu 25cm) lange Rübenwurzel gemein, weshalb für die Kultur auch hier wieder gilt: bitte keine Staunässe! Die Photos zeigen zwei Pflanzen aus unserer Sammlung, wobei die erste (mit der Feldnummer Rie 4a, Bild 1 + 2) dem "adulten Typ" und die zweite (früher als "var. gracilior" bezeichnet, Bild 3) dem "Jugend-Typ" entspricht.

Literatur:

E. Anderson (2005), S. 612 f.; Augustin et al. (2000), S. 128 ff.;                  Cactus & Co. (2004), S. 166 ff.; Gertel + Latin (2010), S. 28 ff.;                  E. Haustein (1998), S. 172 f.; H. Hecht (1991), S. 358 f.;                             D. Hunt (2006), S. 251 (Abb. 261.1; als Rebutia steinbachii ssp. steinbachii); KuaS 8/1988, S. 190 ff.; KuaS 10/1988, Karteikarte 1988/28;                    KuaS 5/1989, S. 116 ff. (Antwort auf KuaS 8/1988);                                   R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 183 und S. 187;

                                                                                                                                                                                                                                                                                   

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