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Sulcorebutia glomeriseta (Ritter 1961)

 

  

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:      

Rebutia / Weingartia glomeriseta;

Heimat:

Bolivien; Cochabamba; auf dem Gebiet der Hacienda Choro bei Naranjito am Weg zum Rio Cotacajes in 1600m (1800m?) Höhe;

Wuchsform:

einzeln oder (im Alter) sprossend; Triebe hell- bis grau-grün, (gedrückt-) kugelig, bis 6cm hoch und im Durchmesser;

Bedornung:

dicht, nicht in Rand- und Mitteldornen unterscheidbar; mit bis zu 38 Dornen, diese weiß bis gelblich mit gelblicher bis hellbrauner Spitze, fein, borstenartig, biegsam, abstehend, gerade oder leicht gebogen und bis 2,5cm lang;

Blüte:

hell- bis goldgelb, trichterig, stark muffig riechend, meist aus den unteren (oder seltener auch aus seitlichen) Areolen erscheinend, bis 3cm lang und im Durchmesser;

Bemerkungen:  

Die hier vorgestellte Art ist wahrscheinlich, zusammen mit Sulcorebutia arenacea var. menesesii, die nördlichste aller Sulcorebutien. Allerdings lässt sich dies nicht mit völliger Gewissheit sagen, da die Art nach der Typauf-sammlung (im Jahre 1949 durch einen Mitarbeiter von Prof. Cardenas) nicht wiedergefunden wurde. Das Problem dabei ist nämlich, daß niemand mehr weiß, wo "Naranjito" zu finden ist. Vermutlich liegt es (oder lag es) irgendwo nordwestlich von Choro (El Choro), also zwischen Choro und Cotacajes (das wäre dann ziemlich genau dort, wo auch S. arenacea var. menesesii wächst), aber wie gesagt: nichts genaues weiß man nicht. Cardenas beschrieb die Art jedenfalls 1951 als "Rebutia glomeriseta", und tatsächlich sieht die Art auf den ersten Blick einer Rebutia sehr ähnlich, unterscheidet sich von dieser Gattung aber im Blütenbau und in der Form der Samen. So dürfte die nächste Verwandte Sulcorebutia arenacea var. menesesii sein, von der sich Sulco-rebutia glomeriseta vor allem durch die feinere Bedornung, den Blütenbau (weniger Staubfäden) und den kleineren, anders geformten Samen unter-scheidet. Bei Anderson (2005) läuft die Art unter der bei ihm sehr weit gefassten Sulcorebutia arenacea, während Hunt (2006) die Art (als Rebutia) anerkennt. Bei ihm hat "R. glomeriseta" jedoch mehr als 50 Dornen, kleinere Blüten und umfasst Sulcorebutia arenacea var. candiae, var. kamiensis und var. menesesii (jedoch nicht die Typvarietät, die er als eigene Art bestehen lässt), sowie Sulcorebutia tiraquensis ssp. krahnii als Synonyme - eine Auf-fassung, die wir nicht teilen. Auffällig ist, dass die Wurzeln von Sulcorebutia glomeriseta kaum verdickt sind. Nur aus Samen gezogene Pflanzen bilden eine schwach verdickte Rübenwurzel aus. Vegetativ vermehrte Pflanzen besitzen lediglich eine Vielzahl von Faserwurzeln - ein Hinweis darauf, dass die Pflanzen am Standort regelmäßig Feuchtigkeit erhalten. In Kultur erweist sich die Art als problemlos und als weit weniger anfällig für zu viel Nässe als die meisten Sulcorebutien (trotzdem sollte man es mit dem Gießen natürlich nicht übertreiben). Die Photos zeigen eine Pflanze aus unserer Sammlung mit der Feldnummer MC 4399, wie alle sich in Kultur befindlichen Pflanzen ein Nachfahre der Typaufsammlung.

Literatur:

Augustin et al. (2000), S. 83 f.; Cactus + Co. (2006), S. 27 ff.;                     Echinopseen 5/1984 + 6/1985 (2 Teile + 2. Artikel (Morph. Studien) in 6/1985); Echinopseen 39/2005, S. 57; Gertel + Latin (2010), S. 17 ff.;         D. Hunt (2006), S. 248 (Abb. 259.1-259.3; als Rebutia);                             KuaS 2/2007, Karteikarte 2007/04;                                                             R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 183;

                                                                                                                                                                                                                                                                                   

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