Copyright V. + C. Kettinger, 2008 - 2010

Home  <-- Zurück Sulcorebutia breviflora var. laui (Diers 1991)   Zum Vergrößern bitte auf das Photo klicken! - Alle Photos Copyright V. + C. Kettinger   Kurzbeschreibung: Synonyme:       Sulcorebutia breviflora ssp. laui, Weingartia breviflora var. laui; Heimat: Bolivien; Cochabamba; ca. 10km-15km südöstl. von La Vina am Südufer des Rio Caine in ca. 2400m-2500m (2800m?) Höhe (siehe Bemerkungen); Wuchsform: einzeln oder sprossend; Triebe (leuchtend) grün bis grau-grün oder bräunlich bis violett, abgeflacht-kugelig bis leicht zylindrisch, nicht mehr als 17cm hoch und 6,5cm im Durchmesser; Bedornung: mäßig dicht bis dicht, meist anliegend, fein oder etwas kräftiger, weiß oder gelblich bis (rosa-)bräunlich; mit 10-16 Randdornen, diese zur Basis hin dicker, kammförmig angeordnet, gerade oder leicht gebogen und nicht mehr als 2,5cm lang; sowie 0-4 Mitteldornen (oft erst ab einem gewissen Alter der Pflanzen erscheinend), diese mehr abstehend und nicht mehr als 4cm lang, ansonsten wie die Randdornen; Blüte: in jeder Schattierung von weiß über gelb und rot bis rosa und violett, bisweilen auch zweifarbig (z.B. rot mit gelbem Schlund oder rosa mit weißem Schlund) oder gar mehrfarbig (z.B. die Spitzen magenta, dann weiß und der Schlund gelb), trichterig, geruchlos oder muffig riechend, bei kleinen Pflanzen aus den unteren, bei größeren aus seitlichen Areolen erscheinend, bis 4cm lang und im Durchmesser; Bemerkungen:   Die hier vorgestellte Varietät unterscheidet sich von der Typvarietät durch die gleichen Merkmale, durch die sich auch die var. haseltonii von der Typ-varietät unterscheidet. Hinzu kommt lediglich die ausgesprochen variable Blütenfarbe und die Annahme, dass der Standort etwas weiter südöstlich liegt als der von Sulcorebutia breviflora var. haseltonii. Die Orginalbeschreibung der var. laui ist lediglich eine Differentialdiagnose gegenüber var. haseltonii und nennt als einziges Abgrenzungsmerkmal die variable Blütenfarbe (ein Kriterium, das heutzutage eigentlich nicht mehr als hinreichender Grund für eine Abtrennung angesehen wird). Aus diesem Grund verwenden wir in der Beschreibung die Merkmale der var. haseltonii, jedoch mit einem gewissen Magengrummeln, da wir nicht abschätzen können, ob und welche der Angaben sich einfach pauschal übertragen lassen. Dieses Problem entsteht vor allem dadurch, dass die Varietät nur von einer einzigen Aufsammlung bekannt ist, und dass deren genauer Fundort unbekannt ist (und auch dem Erstbeschreiber unbekannt war). Zwar soll dieser von einem tschechischen Kakteenfreund vor kurzem wiederentdeckt worden sein, jedoch liegt uns der entsprechende Beitrag (L. Horacek: "Sulcorebutia 2008") nicht vor. Somit ist es uns nicht möglich, weitergehende Aussagen über die Verhältnisse am Standort zu treffen. Daher muss an dieser Stelle offen bleiben, ob die Beschreibung der var. laui als eigenständige Varietät berechtigt war, oder ob nicht doch die Herren Anderson (2005) und Hunt (2006) Recht behalten, indem sie die var. laui Sulcorebutia breviflora als Synonym zuordnen. Im Gegensatz dazu hat Fritz auch diese Varietät 2001 in die Rangstufe einer Unterart erhoben. Leider liegt uns auch dieser Beitrag nicht vor, wodurch wir die Berechtigung dieses Schrittes nicht beurteilen können und daher, wie auch Gertel + Latin (2010), die alte Rangstufe einer Varietät beibehalten. Da die Pflanzen eine bis zu 15cm lange, karottenförmige Rübenwurzel ausbilden, gilt für die Kultur natürlich auch hier wieder: bitte keine Staunässe! Das Photo zeigt eine Pflanze aus unserer Sammlung mit der Feldnummer L 314 (die einzig bekannte Aufsammlung dieser Varietät). Literatur: E. F. Anderson (2005), S. 609; Augustin et al. (2000), S. 65 ff.;                    Gertel + Latin (2010), S. 152 ff.; Hunt (2006), S. 246 (ohne Abb.);              KuaS 3/1989, S. 53 ff.; KuaS 4/1989, S. 84 ff.; KuaS 3/1991, S. 74 ff.;      KuaS 4/1991, S. 98 ff.;