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Eulychnia acida (Philippi 1864)

 

        

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:

Eulychnia acida var. elata, sowie unter dem Gattungsnamen Cereus;

Heimat:

Nördl.(-zentrales) Chile; zentr. Atacama bis zentr. Coquimbo; von nördl. und nordöstl. von Copiapo im Norden bis südl. von Illapel;

Wuchsform:

meist baumförmig, basal oder / und darüber reich verzweigend, teils einen bis zu 40cm dicken Stamm ausbildend ("var. elata") und bis zu 6m hoch (jedoch manchmal nur bis 1,5m); Triebe graugrün, aufrecht, mit 9-16 (fast) geraden, stumpfen, bis 1cm hohen und bis zu 3cm breiten, unterschiedlich stark gekerbten Rippen, bis 12cm im Durchmesser;

Bedornung:

Areolen rund(lich), leicht eingesenkt und dicht mit bräunlichem bis grauem Filz bedeckt, bis 1,2cm im Durchmesser; mit bis ca. 12 Randdornen (manchmal fast fehlend), diese anfangs (hell- bis dunkel-)braun, jedoch schnell (weißlich-)grau werdend, nadelig und bis 1cm (und mehr) lang; sowie 1-2 Mitteldornen, diese wie die Randdornen, jedoch abstehend bis leicht abwärts zeigend und bis 20cm lang;

Blüte:

weiß, oft mit zart rosanem Mittelstreifen, glockig, die Röhre dicht mit kleinen, schlanken, schwarz gespitzten Schuppen bedeckt, aus deren oberem Bereich einige kurze, weißliche bis grau-schwarze Haare entspringen, meist scheitelnah oder im oberen Bereich der Triebe erscheinend, bis 7cm (bis 8,5cm bei "var. elata") lang und bis 6cm im Durchmesser;

Frucht:

gelblich-grün bis leicht bräunlich, (länglich-)kugelig, mit weißem, saftigem Fruchtfleisch, das sauer schmeckt (daher vermutlich der Artname), bis 6cm lang und ca. 5cm im Durchmesser; Samen matt schwarz, ca. 1,5mm lang und ca. 1mm breit;

Bemerkungen:

Ohne Blüten ist die hier vorgestellte, recht attraktive Art am Standort nur schwer von einigen, in der gleichen Gegend vorkommenden Echinopsis chiloensis-Formen zu unterscheiden. Sind die kurzen, glockigen Blüten vorhanden, so ist eine eindeutige Identifikation jedoch kein Problem mehr. Ritter beschrieb 1980 (neben der nördlich des Huasco-Tals vorkommenden und eher etwas größeren "var. elata") vegetativ deutlich abweichende Pflanzen aus der Umgebung von Freirina als "Eulychnia acida var. procumbens". Diese unterscheiden sich von der typischen Eulychnia acida durch den niedrigeren, mehr strauchigen Wuchs und die geringere Bedornung. Diese Pflanzen waren schon zu Ritters Zeiten "alte Bekannte", und schon Ritter dachte darüber nach, ob diese Pflanzen nicht eine eigene Art darstellen. Diese Idee gibt auch E. F. Anderson (2005) wieder, führt jedoch "Eulychnia acida var. procumbens" weiterhin als Synonym von Eulychnia acida. Im Jahr 2011 wurde dieser Schritt dann durch Paul Klaassen formal vollzogen. Der neue Name für diese Pflanzen lautet nun Eulychnia chorosensis. Ob dieser Schritt gerechtfertigt ist, können wir leider nicht beurteilen. Da die Unterschiede im Wuchs jedoch recht deutlich sind, behandeln wir diese Pflanzen unter dem neuen Namen. Ein ähnliches Verbreitungsgebiet wie das von Eulychnia acida, jedoch mehr in Küstennähe, besitzt Eulychnia breviflora. Diese unterscheidet sich (u.a.) durch die breitere Wuchsform, die dichtere Bedornung (mit 10-22 Rand- und 3-6 Mitteldornen) und die dicht bewollte Blütenröhre. An Standorten, an welchen beide Arten gemeinsam vorkommen, sind (lt. Ritter (1980)) vereinzelt Naturhybriden zu finden. Die hölzernen Zentralzylinder von Eulychnia acida werden von der lokalen Bevölkerung zum Bau von Regenhölzern verwendet.

Literatur:

E. F. Anderson (2005), S. 285 f.; D. Hunt (2006), S. 117 (Abb. 10.1-2); F. Ritter (1980), Band 3, S. 895 f.; TCE Nbr. 2 (Nov. 2011), S. 14 f.;

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