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Agave pumila (De Smet ex Baker 1888)

 

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:      

Agave simonis;

Heimat: unbekannt;
Wuchsform:

junge Pflanzen unterscheiden sich stark von ausgewachsenen Exemplaren:

Jugendform: sprossend, klein, Rosetten nur bis ca. 8cm im Durchmesser; Blätter grau-grün, die Unterseite "gestreift" (mit zahlreichen, kurzen, deutlich abgesetzten, dunkleren Linien), rund- bis eiförmig-dreieckig, dick sukkulent, die Oberseite deutlich rinnig, die Unterseite rund, die Ränder mit feiner, wenig ausgeprägter, weißer Randleiste, aus der einige wenige, schwache Rand-dornen entspringen, in einen kleinen, schwachen, biegsamen Enddorn auslaufend, bis 4cm lang und breit;

nach ca. 8-12 Jahren entwickelt sich die erwachsene Pflanze: nun nicht mehr sprossend, einen kurzen, dicken Stamm ausbildend, offen und bis zu 70cm im Durchmesser; Blätter grau-grün, die Unterseite nur noch undeutlich "gestreift" (an sehr alten Pflanzen gar nicht mehr), dreieckig-lanzettlich, starr, gerade, leicht rinnig, die Ränder mit einer schmalen, hornigen, weißen, sich ablösenden Randleiste, aus der im Abstand von 1cm-1,5cm kleine, schwache, bis 2mm große Randdornen entspringen, in einen schlanken, bis 1,5cm langen Enddorn auslaufend, bis 38cm lang und 4,5cm breit;

Infloreszenz:

unbekannt;

Blüte:

unbekannt;

Bemerkungen:  

Die hier vorgestellte Art ist wegen ihres Jugend-Alters-Diphormismus bei den Agaven absolut einzigartig. Die Orginalbeschreibung erfolgte anhand von Kulturpflanzen in der Sammlung De Smet. Über deren Herkunft ist jedoch nichts bekannt. Ullrich (in KuaS 05/1991) äußert die Vermutung, De Smet habe die Pflanzen möglicherweise mit einer Sendung Agave victoriae-reginae (im Jahre 1877 oder 1878) erhalten, die "80 Meilen landeinwärts von Monterrey" gesammelt worden waren. Diese Vermutung ließ sich jedoch nicht erhärten, und so ist die Heimat dieser Pflanzen bis heute unbekannt. Aus diesem Grund lässt sich auch die Vermutung von Gentry (2003), es handle sich bei der "Art" um eine Naturhybride zwischen Agave victoriae-reginae und Agave lechuguilla, nicht weiter überprüfen. Tatsächlich scheint diese Annahme wohl begründet, denn einerseits vereint Agave pumila Charakteristika beider Arten (so erinnern die Blattform und der hornige Blattrand stark an Agave victoriae-reginae, und auch solch offene Rosetten finden sich bei manchen Formen dieser Art; die "gestreiften" Unterseiten und die Existenz von Randdornen erinnern hingegen an Agave lechuguilla), und andererseits passt dazu auch die Vermutung von Ullrich bzgl. der Herkunft der Pflanzen (80mi westl. von Monterrey wäre irgendein Fleck etwa auf halbem Weg zwischen Torreon und Saltillo im südl. Coahuila, eine Gegend, in der sich das Verbreitungsgebiet der beiden genannten Arten überschneidet). Solange jedoch kein Naturstandort gefunden wird (und es kann durchaus sein, dass es nie einen größeren gegeben hat, sondern dass es sich bei den (der?) ursprünglichen Pflanze(n) von De Smet um (eine) spontan entstandene, sterile Hybride(n) handelte, die womöglich nur auf Grund der im Vergleich zum Standort besonders günstigen Kulturbedingungen sprossten und so vermehrt werden konnten), könnte diese Frage nur durch in Kultur gezielt herbeigeführte Hybridisierung eindeutig geklärt werden - ein Unterfangen, dass auf Grund der dafür benötigten Zeiträume zum Scheitern verurteilt sein dürfte. Die Abbildung zeigt eine dem Jugendstadium bereits entwachsene Pflanze mit ca. 20cm im Durchmesser.

Literatur:

U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 58; H. S. Gentry (2003), S. 174 ff.;                    KuaS 05/1991, Karteikarte 1991/14;

                                                                                                                                                                                                                                                                                   

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