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Sulcorebutia tiraquensis ssp. krahnii (Gertel + de Vries 2007)

 

     

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:      

Sulcorebutia krahnii, Sulcorebutia weingartiana / weingartioides, sowie unter den Gattungsnamen Rebutia und Weingartia;

Heimat:

Bolivien; Santa Cruz; nördlich von Comarapa (u.a. am Cerro Tukiphalla) auf felsigen Lichtungen im Nebelwald in ca. 2200m-2480m Höhe;

Wuchsform:

einzeln (in Kultur im Alter bisweilen sprossend); Triebe oliv- bis dunkelgrün, (gedrückt-) kugelig bis (insb. in Kultur) leicht zylindrisch, bis 10cm hoch und bis 8cm im Durchmesser;

Bedornung:

recht dicht, kaum in Mittel- und Randdornen unterscheidbar; mit 20-31 Dornen, diese von gelblich über bräunlich bis fast schwarz (teils mit dunklerer Spitze), die Basis heller oder dunkler und leicht verdickt, abstehend, fein (die äußeren oft borstig und miteinander leicht verflochten) und bis 1,4cm lang;

Blüte:

(hell-)gelb, geruchlos oder leicht muffig bis fruchtig riechend, aus tieferen oder häufig aus seitlichen (selten gar aus scheitelnahen) Areolen erscheinend, bis 3,5cm lang und im Durchmesser;

Bemerkungen:  

Die hier vorgestellte Unterart ist die östlichste Form von Sulcorebutia tiraquensis. Sie besitzt ein von den übrigen Sulcorebutien getrenntes, recht kleines Verbreitungsgebiet in der Umgebung von Comarapa und besiedelt dort Lichtungen im Nebelwald - ein für Sulcorebutien eher ungewöhnlicher Standort. Die nächste Verwandte ist wahrscheinlich die etwa 30km weiter westlich (östl. von Pojo) vorkommende Sulcorebutia tiraquensis var. aguilarii, von der sie sich (neben kleineren Abweichungen bei der Bedornung) vor allem in der Blütenfarbe unterscheidet (gelb statt rosa bei var. aguilarii; ein eher schwaches Unterscheidungsmerkmal). Jedoch wurden zwischen diesen beiden Populationen bisher keinerlei Sulcorebutien gefunden, weshalb der Status der Unterart derzeit berechtigt erscheint. Anderson (2005) ordnet die Unterart (wie die meisten der Sulcorebutia tiraquensis-Formen) hingegen bei Sulcorebutia steinbachii ein, Hunt (2006) gar bei Sulcorebutia glomeriseta (als Rebutia). Die Zuordnung zu Sulcorebutia glomeriseta ist selbstverständlich Unsinn. Interessant ist jedoch, dass es John Donald offenbar gelungen ist, Sulcorebutia tiraquensis ssp. krahnii mit Rebutia gracilispina (eine Form von Rebutia / Digitorebutia / Mediolobivia pygmaea) zu kreuzen (siehe KuaS 2/1997), was für eine nähere Verwandtschaft zumindest dieser Untergattung zu den Sulcorebutien (Weingartien) spricht. Sulcorebutia tiraquensis ssp. krahnii besitzt eine bis zu 7cm lange, jedoch reich verzweigte und nur schwach ausgeprägte Rübenwurzel. Trotzdem sollte man bei der Kultur darauf achten, Staunässe zu vermeiden. Zudem brauchen die Pflanzen viel Sonnenlicht mit möglichst hohem UV-Anteil, da sie sonst ihre natürliche Wuchsform verlieren. Die Photos zeigen eine Pflanze aus unserer Sammlung, die wir unter der Feldnummer WR 279 erhielten. Leider liegt hier eine Verwechslung vor, denn für Sulcorebutia tiraquensis ssp. krahnii gibt es nur die Feldnummern WR 269 und WK 279, aber keine WR 279. Beide Feldnummern (WR 269 und WK 279) stehen jedoch für einen (den selben?) Standort am Cerro Tukiphalla (wobei WR 269 den Typstandort bezeichnet), weshalb wir davon ausgehen, dass unsere Pflanze ein Nachfahre einer einst an diesem Berg gesammelten Pflanze ist.

Literatur:

Augustin et al. (2000), S. 84 ff.; Cactus & Co. (2007), S. 133 ff.;                 Gertel + Latin (2010), S. 62 ff.; H. Hecht, S. 357 (Abb. S. 359);                  KuaS 5/1980, S. 145 f.; KuaS 6/1996, S. 132 ff.; KuaS 2/1997, S. 43 f.;    R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 184;

                                                                                                                                                                                                                                                                                   

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