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Gymnocalycium neuhuberi (H. Till + W. Till 1992)

 

  

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:

keine;

Heimat:

Argentinien; San Luis; in der südwestl. Sierra de San Luis bei Suyuque Nuevo, dort auf steinigem Grasland im Substrat zwischen den Felsen (Granit) in ca. 1300m Höhe;

Wuchsform:

einzeln; Körper (matt) graugrün, flach- bis gedrückt-kugelig, mit 9-12 Rippen, diese bis 2cm breit und (insb. nahe des Scheitels) durch tiefe Querfurchen in deutlich ausgeprägte, warzenartige Höcker mit rundlicher bis 5-seitiger Basis unterteilt (dadurch die Vertiefungen zwischen den Rippen wellig), diese mit abgerundeten, nasenartigen Erhebungen unterhalb der Areolen, bis 5cm hoch und bis 7cm im Durchmesser;

Bedornung:

Areolen rund bis oval, nur anfangs leicht wollig, bis 7mm im Durchmesser; mit meist 9 Randdornen, diese (hell) gelblich bis bräunlich (teils mit dunklerer Basis oder / und dunklerer Spitze), pfriemlich und steif (bei älteren Pflanzen bisweilen 1-3 davon dünner bis borstenartig), gerade bis leicht gebogen, leicht abstehend und bis 2cm lang; sowie mit 1-4 Mitteldornen, diese wie die Randdornen, jedoch mehr abstehend, häufig nach oben gebogen und manchmal etwas kräftiger und länger;

Blüte:

(hell) violett-rosa, oft mit einem etwas dunkleren Mittelstreifen, kurz trichterförmig, scheitelnah, bisweilen duftend, bis ca. 3,5cm lang und im Durchmesser;

Frucht:

dunkelgrün, verkehrt eiförmig, vertikal aufreißend, bis 2cm lang und bis 1,2cm im Durchmesser; Samen schwarz, topfförmig, die Oberfläche mit kleinen, flachen Erhebungen, sowie mit einer trockenen Cuticula bedeckt, bis 1,2mm lang und bis 1mm im Durchmesser;

Bemerkungen:

Die hier vorgestellte, dank ihrer hübschen Blüten recht attraktive Art wurde erst 1988 entdeckt und schließlich 1992 beschrieben. Auf den ersten Blick erinnern die Pflanzen stark an Gymnocalycium monvillei. Allerdings gehört dieser zur Untergattung Scabrosemineum, während Gymnocalycium neuhuberi der Untergattung Gymnocalycium zuzurechnen ist. Jenseits davon ist über die verwandtschaftlichen Verhältnisse der hier vorgestellten Art bisher nur wenig bekannt. Ein möglicher Kandidat wäre "G. fischeri ssp. suyuquense" (ein Synonym von Gymnocalycium fischeri), mit dem sich Gymnocalycium neuhuberi den Berghang teilt. Die beiden unterscheiden sich jedoch im Blütenbau. Schädlich (in KuaS 4/2010) benennt hingegen Gymnocalycium reductum als nächsten Verwandten, was jedoch angesichts der großen Distanz zwischen den Vorkommen der beiden Arten (das Verbreitungsgebiet von Gymnocalycium reductum ssp. reductum liegt ca. 750km südöstl. im Bereich der Sierra de Cura Malal und der Sierra de la Ventana) wenig wahrscheinlich ist. Derzeit ist von Gymnocalycium neuhuberi nur ein einziger Standort bekannt. Die Art muss daher als potentiell gefährdet (engl.: "vulnerable") angesehen werden. In Kultur ist die Art unproblematisch, wenn man darauf achtet, dass die Pflanzen einen sonnigen Standort und ein durchlässiges, stark mineralisches Substrat erhalten. Staunässe vertragen die Pflanzen nur schlecht. Nach einer trockenen und kühlen Überwinterung öffnen die Pflanzen oft schon im April ihre hübschen Blüten. 2cm bis 3cm große Sämlinge sind bereits blühfähig. Die Bilder zeigen eine Pflanze aus unserer Sammlung, welche die Feldnummer GN 77-1181 (Suyuque Nuevo, San Luis) trägt.

Literatur:

E. F. Anderson (2005), S. 321; G. Charles (2009), S. 104 f.; D. Hunt (2006), S. 131 (Abb. 273.2); KuaS 4/2010, Karteikarte 2010/08; D. Metzing (2012), S. 123; J. Pilbeam (1995), S. 110;

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