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Gymnocalycium bayrianum (Till 1987)

 

Photographiert in eS, 17.06.07 - Alle Photos Copyright V. + C. Kettinger

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:

Gymnocalycium spegazzinii ssp. bayrianum;

Heimat:

Argentinien; südl. Salta und nördl. Tucuman; im Grenzgebiet der beiden Provinzen in der Sierra de la Candelaria, der Sierra de Medina und der Sierra del Nogalito an felsigen Stellen, oft zwischen Gräsern und unter Büschen, in 700m-1600m Höhe, sowie in zwei getrennten Populationen bei El Brete und La Hoyada in 900m bzw. 1000m Höhe;

Wuchsform:

einzeln; Körper matt (blau- bis grau-)grün (bisweilen rötlich überhaucht), flach- bis gedrückt-kugelig, mit 6-17 Rippen, diese flach, abgerundet, nahe der Basis bis 3cm breit und durch flache Querfurchen in Segmente unterteilt, diese mit flachen, rundlichen bis etwas deutlicher hervortretenden, kantigen Erhebungen unterhalb der Areole, in eine kurze Pfahlwurzel übergehend, bis 5cm hoch und bis 12cm (selten bis 23cm) im Durchmesser;

Bedornung:

Areolen anfangs mit gelblicher Wolle (später vergrauend und verschwindend); mit 5(-7) Randdornen, diese hellbraun (oft mit dunkler Spitze), im Alter vergrauend, meist rund (selten leicht kantig), kräftig, anliegend bis leicht abstehend, meist zum Körper gebogen (selten gerade) und bis 3cm lang; Mitteldorn(en) meist fehlend (selten einer, dieser dann wie die Randdornen, jedoch bis 4,5cm lang);

Blüte:

cremeweiß mit rötlichem Schlund, seidig glänzend, trichterförmig, scheitelnah, bis 7cm lang und ca. 4cm im Durchmesser;

Frucht:

(bläulich) graugrün, länglich-oval, dabei leicht kantig, vertikal aufreißend, bis 2,5cm lang und bis 1,6cm im Durchmesser; Samen matt rötlich-braun, länglich-rund, leicht gebogen, mit winzig kleinen Warzen besetzt, bis 1mm im Durchmesser;

Bemerkungen:

Die hier vorgestellte Art ist bis heute nur selten in den Sammlungen von Kakteenliebhabern vertreten, obwohl sie bereits 1967 von Hans Till beschrieben wurde (in KuaS 12/1967). Leider war diese erste Beschreibung ungültig, da der Autor kein Typusexemplar bestimmt hatte. Im Jahr 1987 "heilte" er dann diesen Mangel, indem er nachträglich ein Exemplar als Holotypus bestimmte (in KuaS 8/1987). Der nächste Verwandte von Gymnocalycium bayrianum ist sehr wahrscheinlich der im südlichen Bolivien vorkommende Gymnocalycium cardenasianum. Zudem wird immer wieder eine enge Verwandtschaft zu Gymnocalycium spegazzinii vermutet. Jedoch berichtet D. Metzing (2012), dass sich diese Vermutung in einer (uns nicht vorliegenden) Studie von Demaio et al. (2011) nicht bestätigen ließ. Tatsächlich ist Gymnocalycium bayrianum in der Bedornung recht variabel. So gibt es eher schwach bedornte Pflanzen, aber auch sehr dicht bedornte, die dann Gymnocalycium spegazzinii durchaus ähnlich sehen. Allerdings fehlt ihnen der für Gymnocalycium spegazzinii typische, dichte Filz im Scheitel. Alle drei Arten gehören der Untergattung Scabrosemineum an (bei G. Charles (2009) noch Microsemineum). Das Vorkommen der hier vorgestellten Art liegt in einem Gebiet, welches im Frühjahr und Sommer reichlich Niederschläge erhält und entsprechend dicht bewachsen ist. Die Art bevorzugt daher felsige Stellen, wo das Wasser schneller abläuft und die Konkurrenz durch andere Pflanzen nicht so groß ist. In Kultur (hier in Mitteleuropa) bevorzugt Gymnocalycium bayrianum jedoch einen sonnigen Stand. Zudem wird ein mineralisches Substrat und nicht zu häufige Wassergaben empfohlen.

Literatur:

E. F. Anderson (2005), S. 310; G. Charles (2009), S. 132 f.; D. Hunt (2006), S. 127 (Abb. 275.2); KuaS 12/1967, S. 222 ff.; KuaS 8/1987, S. 191; KuaS 1/2011, Karteikarte 2011/02; D. Metzing (2012), S. 49 f.; J. Pilbeam (1995), S. 44; R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 63; TCE Nbr. 4 (5/2012), S. 34 f.;

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