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Gymnocalycium andreae (Backeberg 1936)

 

Photographiert in eS, 05.05.06 - Alle Photos Copyright V. + C. Kettinger

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:

Gymnocalycium andreae var. cylindricum, fa. doppianum, var. fechseri, var. flexispinum, var. grandiflorum, var. longispinum und ssp. pabloi, Gymnocalycium doppianum, sowie unter dem Gattungsnamen Echinocactus;

Heimat: Argentinien; Cordoba; im Grasland der Sierra Grande (auch als Sierra de Cordoba bekannt) und der Sierra Chica (in der Pampa de la Esquina, nahe des Cerro los Gigantes, und der Pampa de San Luis) an steinigen und felsigen Stellen in 900m-2300m Höhe;
Wuchsform:

basal und oft auch aus den unteren Areolen (reich) sprossend und so Gruppen von über 15cm im Durchmesser bildend; Körper dunkel blaugrün bis blaugrau, (abgeflacht-)kugelig bis leicht zylindrisch (insb. bei Jungpflanzen und bei "var. fechseri"), mit ca. 8-12 Rippen, diese eher flach, abgerundet und durch (mehr oder weniger tiefe) Querfurchen in Höcker unterteilt, diese mit kleinen, flachen bis (vereinzelt) recht deutlich ausgeprägten, kinnartigen Erhebungen unterhalb der Areole, in eine längliche Rübenwurzel übergehend, bis 5cm hoch und bis 6cm im Durchmesser;

Bedornung:

Areolen anfangs mit (schmutzig-)weißer Wolle, rundlich und ca. 2mm im Durchmesser; mit 5-10 Randdornen, diese weißlich bis hornfarben mit rötlicher bis bräunlicher Basis (im Alter vergrauend), nadelig, gerade oder meist leicht (bis deutlich) gebogen, kammartig anliegend (insb. bei Jungpflanzen und bei "var. fechseri") oder ausgebreitet und (leicht) abstehend (bei "var. longispinum" elastisch und biegbar), bis 1,5cm (bis 1,9cm bei "var. fechseri", bis 4cm bei "var. longispinum") lang; sowie mit 0-3 Mitteldornen, diese dunkelbraun (teils mit hellerer Basis), im Alter vergrauend, gerade bis leicht aufwärts gebogen, abstehend, rauh und bis 1,3cm (bis 2,2cm bei "var. fechseri", wenn vorhanden) lang;

Blüte:

meist hell bis intensiv schwefelgelb, (kurz) trichterförmig, scheitelnah, bis 4cm lang und bis 5cm im Durchmesser;

Frucht:

blaugrün, kugelig bis zylindrisch, bis 1,2cm im Durchmesser; Samen matt schwarz, kugelig, die Oberfläche unregelmäßig gefurcht, rau, ca. 1mm im Durchmesser;

Bemerkungen:

Die hier vorgestellte, in Kultur sehr beliebte Art ist, trotz ihres nicht allzu großen Verbreitungsgebiets, sehr variabel. Zudem unterscheiden sich Jungpflanzen mit ihren schlanken, zylindrischen Körpern und den am Körper anliegenden Randdornen (Mitteldorn fehlend) deutlich von adulten Pflanzen. All dies hat dazu geführt, dass in der Vergangenheit zahlreiche Formen als Varietäten beschrieben wurden. Besonders auffällig ist die lange Zeit als "Gymnocalycium doppianum" bekannte "var. fechseri", die oft ein Leben lang ihre Jugendform beibehält und dabei reich sprosst. Mit "ssp. carolinense", "ssp. matznetteri" und "ssp. pabloi" wurden zudem drei Unterarten beschrieben. Während "ssp. pabloi" lediglich ein neuer Name für die altbekannten, nördlicheren Populationen aus der Sierra Chica ist (*) und somit die Zugehörigkeit zu Gymnocalycium andreae außer Zweifel steht, ist die exakte Einordnung der ersten beiden Unterarten umstritten. Jedoch scheint inzwischen festzustehen, dass sowohl die "ssp. carolinense" (die E. F. Anderson (2005) zwar noch als Unterart von Gymnocalycium andreae behandelt, während D. Hunt (2006) sie zu Gymnocalycium bruchii stellt und G. Charles (2009) und D. Metzing (2012) sie als eigenständige Art ansehen), als auch die "ssp. matznetteri" (die von E. F. Anderson (2005) als Unterart und von G. Charles (2009) als Synonym der hier vorgestellten Art geführt wird) nicht näher mit Gymnocalycium andreae verwandt sind, sondern in die Verwandtschaft von Gymnocalycium bruchii gehören (siehe dort). Sehr wahrscheinlich ist Gymnocalycium bruchii auch der nächste Verwandte von Gymnocalycium andreae, zumal beide Arten der Untergattung Gymnocalycium angehören und an gemeinsamen Standorten hybridisieren ("var./fa. svecianum" ist womöglich eine solche Hybride; siehe Schütziana Vol.3.2 (2012), S. 17). In Kultur bevorzugt Gymnocalycium andreae eine humusreiche, jedoch trotzdem durchlässige Erdmischung und ausreichend Feuchtigkeit während der Wachstumsperiode (jedoch keine Staunässe). Zu viel Sonne und zu hohe Temperaturen werden hingegen nicht so gut vertragen. Die Art ist gut für die Kultur am Fensterbrett geeignet und kann dort, trotz warmer Überwinterung, sogar zur Blüte kommen. Das Bild zeigt eine Pflanze aus unserer Sammlung, welche die Feldnummer P 213 (Cerro los Gigantes, Cordoba) trägt.

Literatur:

E. F. Anderson (2005), S. 310; G. Charles (2009), S. 61 ff.; E. Haustein (1998), S. 180 f.; H. Hecht (1991), S. 276 (Abb. S. 275); D. Hunt (2006), S. 126 (Abb. 270.3); KuaS 3/1986, S. 50 f.; KuaS 7/2011, Karteikarte 2011/13; D. Metzing (2012), S. 105; J. Pilbeam (1995), S. 38 ff.; R. + K. Preston-Mafham (1995), S. 62;

(*) Quellen der Internet-Recherche: http://www.schuetziana.org/news.php, zugegriffen am 07.12.2012 um 23:00 Uhr;

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