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Aloe capitata var. capitata (Baker 1883)

 

  

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Kurzbeschreibung:

Synonyme:      

Aloe cernua;

Heimat: Madagaskar; im zentral-madagassischen Hochland (u.a. in den Bergzügen von Andringitra, Betsileo, Imerina und Midongy) in Felsspalten und Humustaschen auf Granit und Gneis in 1200m - 1600m Höhe;
Wuchsform:

meist stammlos, nur an schattigen Standorten einen bis zu 60cm langen Stamm bildend, fast immer einzeln; mit 20-30 Blättern, diese grün bis graublau, aufsteigend bis ausgebreitet, leicht nach oben gebogen, länglich-lanzettlich, die Spitze abgerundet und mit Randzähnen besetzt, dick, steif, die hornigen, bräunlich-roten Blattränder alle 8mm-12mm mit bis zu 2mm großen, stechenden, rötlichen Randzähnen besetzt, bis 50cm lang und bis 6cm im Durchmesser; Rosetten dicht und bis ca. 90cm im Durchmesser;

Infloreszenz: einfach oder mit bis zu 4 Zweigen, aufrecht, bis 80cm hoch; Trauben kopfig, dicht (mit bis zu 60 Blüten je Traube), bis 9cm lang bei bis zu 10cm im Durchmesser;
Blüte: gelb bis gelblich-orange, leicht keulig und bis 2,5cm lang; die bei manchen Pflanzen rötlichen Knospen öffnen sich bisweilen von oben nach unten; die Blütezeit beginnt am Standort im Mai und reicht bis in den August;
Bemerkungen:  

Eine auch ohne Blüte sehr attraktive, jedoch recht variable Art. So wurden insgesamt 4 auf unterschiedlichen Gesteinsarten vorkommende Lokalformen im Rang einer Varietät beschrieben: var. cipolinicola, var. gneissicola, var. quartziticola und var. silvicola (diese auch epiphytisch auf Baumstämmen). Allerdings erkennen J.-B. + J.-P. Castillon (2010) den Varietätsrang der ersten beiden nicht länger an, sondern halten sie jeweils für gute eigene Arten und veröffentlichen die entsprechenden Umkombinationen. Tatsächlich gilt Aloe capitata als die zentrale Art für eine ganze Gruppe madagassischer Aloen (siehe dazu J.-B. + J.-P. Castillon (2010), S. 36). Zum Teil sind diese nicht leicht von einander zu unterscheiden. So erwähnen S. Carter et al. (2011) als Unterscheidungsmerkmal gegenüber der ähnlichen und sicherlich nahe verwandten Aloe trachyticola die Eigenschaft, dass sich die Knospen bei Aloe capitata immer von oben nach unten öffnen. Ein Vergleich mit den zahlreichen Abbildungen bei J.-B. + J.-P. Castillon (2010) zeigt allerdings, dass diese Eigenschaft weit weniger häufig auftritt als von S. Carter et al. (2011) impliziert. Bei der Mehrheit der in J.-B. + J.-P. Castillon (2010) gezeigten Pflanzen öffnen sich die Knospen nämlich ganz normal von unten nach oben. Die Photos hier zeigen eine noch(?) recht kleine Pflanze im HBG, die mit "Aloe capitata" bezeichnet ist und die unserer (hoffentlich richtigen) Meinung nach in die Variationsbreite der Typvarietät fällt.

Literatur: S. Carter et al. (2011), S. 337 ff.; J.-B. + J.-P. Castillon (2010), S. 42 ff.;    U. Eggli (Hrsg.) (2001), S. 121 f.;

                                                                                                                                                                                                                                                                                   

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